Winterberg. (ske) Nach den beiden Auftaktveranstaltungen in Lake Placid (USA) nimmt der BMW IBSF Weltcup Bob & Skeleton presented by VELTINS + 4er Bob... BMW IBSF Weltcup Bob & Skeleton nimmt nach „zwei lehrreichen Wochen“ in Lake Placid an Fahrt auf

Jacqueline Loelling, Siegerin Weltcup Skeleton Frauen, Foto: Sportpresse Reker / Dietmar Reker

Winterberg. (ske) Nach den beiden Auftaktveranstaltungen in Lake Placid (USA) nimmt der BMW IBSF Weltcup Bob & Skeleton presented by VELTINS + 4er Bob Europameisterschaft vom 3. bis 5. Januar 2020 in der VELTNS-EisArena deutlich an Fahrt auf.

Es ist der erste Weltcup der Saison in Europa, der traditionell auf großes Interesse stößt und eine wichtige Standortbestimmung ist. Bob-Bundestrainer René Spies hatte zum Abschluss des USA-Trips gesagt: „Klar ist, dass der Kampf um Olympia 2022 eröffnet ist. Auf uns wartet noch viel Arbeit. Das ist gut, dass wir aufwachen, weiter akribisch arbeiten und richtige Entscheidungen treffen.“ Das gilt zunächst für den laufenden Weltcup mit der Heim-WM 2020 in Altenberg als Höhepunkt, die kommende Saison mit der WM 2021 in Lake Placid und die Olympischen Winterspielen 2022 in Peking. Die „viele Arbeit“ bezieht sich vor allem auf den Materialbereich. Hier hatte in Lake Placid der Kanadier Justin Kripps (zwei Siege im Viererbob, zwei dritte Plätze im Zweier) offensichtlich die Nase vorn. „Justin hat im Materialsektor gut gearbeitet“, so Spies, der insgesamt aber mit dem Abschneiden des BSD Teams in den „zwei lehrreichen Wochen“ zufrieden sein konnte. Zwei Siege und zwei zweite Plätze im Zweierbob der Herren durch Johannes Lochner und Francesco Friedrich, die nach einem gemeinsamen vierten Platz im ersten Viererbob-Rennen im zweiten Wettkampf auf die Ränge zwei (Lochner) und drei (Friedrich) fuhren. Bei den Frauen belegte Stephanie Schneider im ersten Rennen den Silberrang. Kim Kalicki überraschte mit den Plätzen drei und zwei. Olympiasiegerin Mariama Jamanka (mit Anschieberin Kira Lipperheide) blieb mit den Plätzen vier und fünf hinter ihren Erwartungen und hofft „beim Weltcup in Winterberg wieder voll angreifen zu können“. Gespannt sein darf man auf das Weltcup-Debüt von Laura Nolte, die mit Deborah Levi (beide BSC Winterberg) an den Start gehen wird. Die beiden waren in Lake Placid nicht dabei, sind aber nach überzeugenden Vorstellungen in den Selektionsrennen für die zweite Saisonhälfte gesetzt, auch für die Heim-WM in Altenberg.

Jacqueline Lölling will Hattrick in ihrem „Wohnzimmer“

Auf Erfolge beim Winterberger Weltcup hoffen auch die deutschen Skeletonis. Die zwei Wochen in Lake Placid brachten Bundestrainer Dirk Matschenz erfreuliche Erkenntnisse: Auch die Herren können mit der absoluten Weltspitze wie Martins Dukurs und Alexander Tretjakov mithalten. Axel Jungks Auftaktsieg in Lake Placid war eine richtige Ansage. Felix Keisingers Bronzerang im zweiten Rennen deutete die großen Qualitäten des jungen Athleten mehr als nur an. Auch Alex Gassners vierter Rang im ersten Wettkampf war aller Achtung wert. Verlass war einmal mehr auf die deutschen Frauen in Lake Placid. Jacqueline Lölling gewann den Auftakt und belegte im zweiten Rennen den zweiten Platz. Sie will in ihrem „Wohnzimmer“ in Winterberg den Hattrick, den dritten Sieg hintereinander, schaffen. Tina Hermann, Dritte und Sechste in Lake Placid, muss man ebenfalls auf der Podiums-Rechnung haben ebenso wie die Österreicherin Janine Flock (Plätze zwei und drei) und die Russin Elena Nikitina, die das zweite Rennen in den USA gewann und die weltweit beste Starterin ist.

23 Nationen in Winterberg dabei

Insgesamt 23 Nationen sind beim Weltcup in Winterberg vertreten. 24 Viererbobs der Männer sowie 15 Zweierbobs der Frauen sind offiziell gemeldet. In den beiden Skeleton-Wettbewerben gehen 30 Männer sowie 24 Frauen an den Start.

Winterberg ist dritter von acht Weltcups

Der Weltcup von Winterberg ist der dritte von insgesamt acht Weltcups der laufenden Saison. Nach den beiden Veranstaltungen in Lake Placid geht es über Winterberg, La Plagne, Igls, Königssee sowie St. Moritz und Sigulda direkt zur Weltmeisterschaft nach Altenberg, die vom 17. Februar bis 1. März 2020 stattfindet.

Skeletonis freuen sich über Zeitplan

Bisher mussten die Skeletonis bei den dreitägigen Weltcups meistens am Freitag, dem ersten Tag, an den Start. In Winterberg starten sie am Sonntag, also am letzten Wettkampftag. „Darüber freuen wir uns sehr“, meint Jacqueline Lölling. „Sonntags sind erfahrungsgemäß viel mehr Zuschauer an der Bahn als am Freitag. Daher stehen die SkeletonSportlerinnen und -Sportler verstärkt im Blickpunkt.“ Unabhängig von den Terminen: Lölling wird erfahrungsgemäß stets von mehreren Hundert Fans aus ihrer Heimatgemeinde Brachbach begleitet, die für eine tolle Stimmung sorgen.

Saisondebüt für Annika Drazek

Annika Drazek (TV Gladbeck) gibt beim Winterberger Weltcup ihr Saisondebüt. Sie war bei den beiden Weltcups in Lake Placid nicht dabei und geschont worden. Drazek wird im Schlitten von Olympiasiegerin Mariama Jamanka starten.

Erline Nolte hofft nach erstem Podiumsplatz auf weitere Weltcups

In Lake Placid feierte Erline Nolte am 14. Dezember ihr sehnlichst erhofftes Comeback. Im Schlitten von Kim Kalicki landete die Anschieberin des BSC Winterberg auf einem sensationellen zweiten Platz, ihrem ersten Podiumsplatz im Weltcup. Es war verletzungsbedingt das erste Rennen seit Olympia 2018. Jetzt hofft Nolte auf weitere Weltcup-Einsätze. Ihr Ziel ist die Teilnahme an der Heim-WM in Altenberg. „Dann würde sich ein Kreis schließen“, sagt Nolte. „Von Heim-WM zu Heim-WM.“ Sie hatte bei der Heim-WM 2015 auf ihrer Heimbahn in Winterberg mit Stefanie Szczurek (Oberhof) Rang vier belegt.

Überragende deutsche Vierer-Dominanz

Beim letzten Weltcup in Winterberg vom 14. bis 16. Dezember 2018 gab es insgesamt vier Siege für den Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD). Herausragend war die Dominanz der deutschen Viererbobs, die in den beiden Rennen jeweils alle drei Podiumsplätze belegten. Das erste Rennen gewann Nico Walther vor Francesco Friedrich und Johannes Lochner. Das zweite Rennen ging an Friedrich vor Lochner und Walther. Im Zweierbob der Frauen siegte Stephanie Schneider mit Ann-Christin Strack vor Mariama Jamanka (mit Annika Drazek). Rang drei ging an Elena Meyers Taylor (USA) vor Anna Köhler mit Anschieberin Leonie Fiebig. Im Skeleton-Wettbewerb war Jacqueline Lölling nicht zu schlagen. Sie setzte sich vor Tina Hermann und Janine Flock (Österreich) durch. Bei den Herren gewann der Russe Alexander Tretjakov vor Axel Jungk und dem Koreaner Sungbin Yun. Alex Gassner belegte Rang sechs, Felix Keisinger fuhr auf Platz acht ins Ziel.

Terminplan

Der Weltcup beginnt am Freitag (3.1.) um 14.30 Uhr mit dem ersten Lauf Viererbob. Der zweite Durchgang beginnt um 16.00 Uhr. Am Samstag (4.1.) geht es weiter mit dem Zweierbob Frauen (1. Lauf 10.00 Uhr, 2. Lauf 11.30 Uhr). Der zweite Viererbob (gleichzeitig als „race-in-race“ die Europameisterschaft) startet um 13.40 Uhr, der zweite Lauf um 15.10 Uhr. Am Sonntag geht es um 10.00 Uhr mit dem ersten Lauf Skeleton Männer weiter, der zweite startet um 11.30 Uhr. Die Skeleton-Frauen beenden den dreitägigen Weltcup mit ihrem Wettkampf um 14.00 Uhr (2. Lauf 15.30 Uhr). Die Siegerehrungen finden nach den jeweiligen Rennen statt.

Der Zeitplan:

Freitag, 03.01.2020 3. IBSF Weltcup im 4er Bob 1. Lauf: 14:30 – 15:30 Uhr 2. Lauf:16:00 – 17:00 Uhr

Samstag, 04.01.2020 3. IBSF Weltcup im Frauen Bob 1. Lauf: 10:00 – 10:45 Uhr 2. Lauf: 11:30 – 12:15 Uhr

4. IBSF Weltcup im 4er Bob (Europameisterschaft) 1. Lauf: 13:40 – 14:40 Uhr 2. Lauf: 15:10 – 16:10 Uhr

Sonntag, 05.01.2020 3. IBSF Weltcup im Skeleton 1. Lauf: 10:00 – 11:05 Uhr – Männer 2. Lauf: 11:30 – 12:15 Uhr – Männer 1. Lauf: 14:00 – 14:55 Uhr – Frauen 2. Lauf: 15:30 – 16:15 Uhr – Fraue

sportstimme

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert