Gummersbach. (PM VFL) Im Spitzenspiel des 21. Spieltags der 2. HBL haben sich der VfL Gummersbach und der HSC 2000 Coburg mit einem 24:24... Gummersbach und Coburg mit Unentschieden im Topspiel

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Gummersbach. (PM VFL) Im Spitzenspiel des 21. Spieltags der 2. HBL haben sich der VfL Gummersbach und der HSC 2000 Coburg mit einem 24:24 (10:12)-Unentschieden getrennt.

3.378 Zuschauer in der SCHWALBE arena sahen am Dienstagabend ein spannendes Spiel mit einer atemberaubenden Schlussphase, in der die Hausherren gegen den derzeitigen Klassenprimus einen Vier-Tore-Rückstand wettmachten und ihren Kampfgeist unter Beweis stellten. Spielerisch überzeugten die Gäste über weite Teile der Partie, jedoch ließen sich die Gummersbacher angeführt von einem starken Kapitän Alexander Becker, der mit sechs Toren – zusammen mit Lukas Blohme – bester Torschütze aufseiten des VfL war, zu keiner Zeit unterkriegen. Dank einer guten Einstellung und körperlichem Einsatz erkämpfte sich die Mannschaft von Trainer Torge Greve am Ende einen Punkt. Dabei mussten die Blau-Weißen kurzfristig auf Matthias Puhle verzichten, der mit Kreislaufproblemen ausfiel.

Im Stile eines Spitzenspiels lieferten sich die beiden Mannschaften eine rasante Anfangsphase. Fynn Herzig läutete mit dem 1:0 in der zweiten Minute die Torejagd ein und nach vier Minuten stand es bereits 2:2. Dabei bestachen beide Teams durch schnelle und kontrollierte Angriffe, die zumeist in Tore umgemünzt werden konnten. Bei den Gummersbachern sorgte offensiv vor allem der Rückraum in Person von Janko Božović, der das 4:4 besorgte (8. Minute), und Alexander Weck (5:5, 10. Minute) für Gefahr. Defensiv kam Filip Ivić mit seiner Siebenmeterparade in der elften Minute ins Spiel, mit der er zugleich den Gegenangriff von Becker zum 6:5 einleitete (12. Minute). Dass der VfL gewillt war in der Abwehr zuzupacken zeigte Marvin Sommer in der 14. Minute, als er für den Ballgewinn seiner Mannschaft sorgte. Beim anschließenden Angriff der Blau-Weißen hatte Sommer jedoch mit seinem Abschluss das Nachsehen.

Die Chancenverwertung war es auch, die den Gummersbachern im zweiten Abschnitt der ersten Halbzeit mehr und mehr zum Verhängnis wurde. Ein ums andere Mal landeten die Würfe der Oberbergischen dabei an Pfosten und Latte. Die Coburger dagegen zogen ihre Offensivbemühungen insbesondere nach dem zwischenzeitlichen 8:8 durch Becker (23. Minute) konsequenter durch. So belohnten sich die Gäste kurz vor dem Halbzeitpfiff gar mit der ersten Drei-Tore-Führung zum 12:9 aus Sicht des HSC (29. Minute). Einem Gewaltwurf von Luis Villgrattner konnte es der VfL verdanken, dass es mit einem weiter knappen 10:12-Rückstand in die Kabine ging (29. Minute).

Auch nach dem Seitenwechsel taten sich die Gummersbacher schwer in der Offensive Fuß zu fassen. Dort demonstrierte vor allem Kapitän Becker Stärke, der vom Kreis für entscheidende Akzente sorgte und in der 36. Minute den 13:14-Anschluss herstellte. Dennoch präsentierten sich die Coburger weiter hellwach und das Quäntchen effektiver gegen eine Gummersbacher Abwehr, die durchaus ihre Probleme mit den Gästen hatte. In dieser hielt VfL-Schlussmann Ivić seine Vorderleute dank einiger Paraden von vorwiegend freien Bällen im Spiel. So gelang es dem Keeper auch in Minute 39 den Kasten sauber zu halten, ehe im Gegenzug wieder Becker für den VfL traf (14:16, 40. Minute). Dennoch gestaltete sich das Spiel der Blau-Weißen weiter mühselig. Trotz des kämpferischen Einsatzes auf Gummersbacher Seite behielten die Gäste die Oberhand und konnten den Rückstand der Heimmannschaft gar vergrößern (15:19, 45. Minute).

Mit der Hypothek von vier Treffern gestaltete sich die Schlussviertelstunde, in der Blohme im Rückraum, Yonatan Dayan als Spielmacher und Malte Meinhardt auf Linksaußen zum Einsatz kamen, als herausfordernd. Dennoch bewies der VfL Moral und kämpfte nun um jeden Ball. Spätestens nach dem 21:23-Treffer von Dayan, der geschickt Regie führte, und der anschließenden Parade von Ivić standen die Zuschauer in der SCHWALBE arena Kopf und peitschten ihre Mannschaft nach vorne (54. Minute). Das 22:23 durch Blohme in Minute 56 tat sein Übriges dazu. Nach einem erneuten Ballgewinn in der Abwehr verpassten die Gummersbacher allerdings die Chance auf den Ausgleich und mussten stattdessen das 22:24 und eine Zwei-Minuten-Strafe von Tin Kontrec hinnehmen (58. Minute). Der VfL gab sich allerdings nicht geschlagen und legte durch Tobias Schröter noch einmal nach, ehe eine weitere Parade von Ivić die erneute Möglichkeit zum Ausgleich eröffnete (59. Minute). Rund 50 Sekunden vor Schluss war es Blohme, der sich ein Herz nahm und unter dem tosenden Applaus der Zuschauer das 24:24 erzielte. Den letzten Angriff der Coburger überstanden die Gummersbacher schadlos. Nach einem Stürmerfoul des HSC hatten die Oberbergischen jedoch nur noch sechs Sekunden Zeit, um ihrerseits noch einen Angriff zu starten. Der Wurf von Blohme aus etwa 18 Metern Entfernung landete dabei sogar nur knapp über der Latte.

Durch das zweite Unentschieden in dieser Saison belegt der VfL Gummersbach mit 28:14 Punkten und +61 Toren Platz drei der Tabelle – punktgleich mit Essen und Bietigheim, einem Punkt weniger als Hamm und weiterhin drei Zählern weniger als Coburg. Bereits in drei Tagen steht für den VfL Gummersbach der nächste Härtetest auf dem Programm. Am Freitag, den 21. Februar, sind die Oberbergischen beim Handball Sport Verein Hamburg zu Gast.

Trainerstimmen zum Spiel

sportstimme

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