Solingen. (PM BHC) Die Bergischen Löwen haben beim HC Erlangen ihre höchste Saisonniederlage kassiert. In Nürnberg unterlag das Team von Trainer Sebastian Hinze den... In Erlangen fehlen dem BHC die Optionen
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Solingen. (PM BHC) Die Bergischen Löwen haben beim HC Erlangen ihre höchste Saisonniederlage kassiert.

In Nürnberg unterlag das Team von Trainer Sebastian Hinze den Gastgebern mit 18:26 (9:12). Ohne Kreisläufer in der Deckung konnte der BHC sein gefürchtetes Tempospiel nicht aufziehen und machte insgesamt einige Fehler zu viel, um länger in der Partie zu bleiben.

Mit Rafael Baena stand nur ein Kreisläufer mit Bundesliga-Erfahrung zur Verfügung. Jonas Dell war als Ergänzung mitgefahren. Dass Leos Petrovsky ausfallen würde, war im Vorfeld bekannt gewesen, doch das Fehlen von Max Darj wog schwer. Das Abwehr-Ass konnte mit Knieproblemen nicht spielen und wurde bei den Löwen schmerzlich vermisst. Denn Baena ist kein Deckungsspieler, so dass die Bergischen stets einen Angriff-Abwehr-Wechsel vornehmen mussten. Das am vergangenen Sonntag gegen Wetzlar noch so exzellent funktionierende Tempospiel war damit maßgeblich geschwächt.
Mit Kristian Nippes, Csaba Szücs oder Daniel Fontaine im Innenblock hatten die Löwen dennoch gute Deckungsspieler in ihren Reihen. Einen guten Start erwischte das Team allerdings nicht. Der HCE traf doppelt, während Arnor Gunnarsson gleich den ersten Siebenmeter für den BHC vergab. Die Gäste blieben dran, mussten aber viel Aufwand betreiben, um zu Toren zu kommen. Gegenstöße gab es wenig, und die Versuche, eine schnelle Mitte zu spielen, scheiterten oft, weil die Unparteiischen die Ausführung zurückpfiffen. So kamen die Löwen überwiegend im Positionsangriff zu ihren Gelegenheiten. Tomas Babak und Fabian Gutbrod erzielten die ersten beiden BHC-Tore. Beim Rückstand von 2:5 und Überzahl sorgten Linus Arnesson (2) und Rafael Baena vom Kreis für den Ausgleich.

Yannick Fraatz gelang das erste Gegenstoß-Tor zum 7:7 – es sollte das letzte Mal sein, dass der Spielstand ausgeglichen war. Während Kristian Nippes für zwei Minuten vom Feld musste, markierten die Gastgeber durch Michael Haaß die Führung. Daniel Fontaine donnerte den Ball an den Pfosten, und Gunnarsson scheiterte erneut beim Strafwurf. Es lief offensiv nicht rund bei den Löwen. So schrie Gunnarsson seinen Frust heraus, als er Nikolas Katsigiannis zum 8:9 von außen überwand. Hoffnung machte auch der tolle Einläufer von Milan Kotrc, dessen Abschluss er im Fallen noch im Tor unterbrachte, doch die Erlanger gingen mit einem 12:9-Vorsprung in die Pause. Zwar kassierten die Gäste in den letzten Minuten vor der Halbzeit keinen Gegentreffer mehr, kamen aber auch nicht zu zwingenden Abschlüssen.

Das Steigerungspotenzial in der zweiten Hälfte war groß, aber es lief viel gegen den BHC. Das Abwehr-Torhüter-Paket funktionierte zwar phasenweise ordentlich, doch auch Erlangen kam defensiv sehr gut zurecht. Dazu hatten die Hausherren in Katsigiannis einen hervorragend aufgelegten Torhüter, der es auf zwölf Paraden und eine 40-prozentige Fangquote brachte. Die Löwen hatten Pech. Csaba Szücs kassierte in der 41. Minute seine zweite, durchaus umstrittene Hinausstellung. Wenig später flog er zum dritten Mal vom Feld, was eine rote Karte zur Bedeutung hat. Als Daniel Fontaine auch noch mit blutender Nase runter musste, schwanden die defensiven Optionen der Löwen.

Die Partie war ohnehin schon früh entschieden. Offensiv versuchten es die Gastgeber mit dem siebten Feldspieler, hatten jedoch auch nur kurzfristigen Erfolg. Nachdem Arnor Gunnarsson und Tomas Babak per Siebenmeter auf 13:17 verkürzt hatten, zog der HCE auf 21:13 davon. Spätestens zu diesem Zeitpunkt konnten sich die Nürnberger auf einen entspannten HandballAbend einstellen.

Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel

Sebastian Hinze: „Glückwunsch an den HC Erlangen zum hochverdienten Sieg. Wir haben heute nicht das auf die Platte gebracht, was uns auszeichnet – dafür gibt es Gründe, die ich hier nicht anbringen muss. Wir kommen ganz gut rein und haben mit langen Angriffen einen Nervfaktor und sind dadurch im Spiel geblieben. Allerdings haben wir heute keine gute Abwehr stellen können und kommen somit auch nicht in unser Tempospiel. Im Positionsangriff waren wir zu statisch, weil sich Erlangen auch nach und nach auf uns einstellt. Mit der Zeit stehen wir phasenweise besser in der Abwehr, aber machen es uns dann mit technischen Fehlern und zu viel verworfenen Bällen kaputt. In der zweiten Halbzeit kommen wir gut raus, aber die Zeitstrafen nehmen uns die Möglichkeit Druck aufzubauen. Insgesamt müssen wir uns ankreiden, die Partie nicht eng gehalten zu haben.“

Adalsteinn Eyjolfsson: „Ich kann nur zustimmen, was mein Kollege gesagt hat. Insgesamt haben wir als Mannschaft heute überragend verteidigt und ein Riesenherz gezeigt. Es macht mich stolz. Klar hatten wir anfangs spielerisch Probleme, aber wir haben uns mit viel Elan aus den Fehlern herausgeholt und uns davon nicht zurückwerfen lassen.“

Jörg Föste: „Glückwunsch zu einem hochverdienten Sieg, zu dem ich herzlich gratuliere. Zu unserer Leistung hat Sebastian ausreichend Stellung bezogen. Wir hatten heute durchaus eine Chance, hier etwas mitzunehmen, aber nach zehn Minuten hat sich der HC Erlangen ins Spiel reingefressen und hat uns zurückgeworfen.“ HC Erlangen – Bergischer HC 26:18 (12:9) HC Erlangen: Katsigiannis (1), Skof; Steinert (7/1), Büdel (5), Thümmler (4), Haaß (4), Sellin (3), Murawski (1), Schröder (1), Theilinger, Hoffmanns, Overby, Kellner, Bissel, Schäffer, von Gruchalla Bergischer HC: Rudeck, Rutschmann; Kotrc (2), Gutbrod (2), Fontaine, Bettin, Babak (5/2), Arnesson (4), Szücs, Nippes, Gunnarsson (2), Fraatz (1), Baena (2), Dell Schiedsrichter: Robert Schulze / Tobias Tönnies (Magdeburg) Siebenmeter: 1/1 – 2/5 Zeitstrafen: 5 – 5 (Theilinger, Oberby, Büdel, Bissel, Schäffer – Szücs 3, Nippes, Rudeck) Rote Karte: Szücs (dritte Zeitstrafe, 44.) Spielverlauf: 2:1 (5.), 4:2 (10.), 5:4 (15.), 8:7 (20.), 11:9 (25.), 12:9 (30.), 14:10 (35.), 17:12 (40.),

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19:13 (45.), 21:14 (50.), 23:17 (55.), 26:18 (60.)

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