Iserlohn. (PM Kangaroos) 2020 brennt sich als turbulentes Jahr in die Chronik der Iserlohn Kangaroos. Sportlich nicht so erfolgreich wie in den vorherigen Jahren,... Kangaroos erfahren überwältigende Solidarität im Krisenjahr 2020

© Is. Kangaroos Media/PR

Iserlohn. (PM Kangaroos) 2020 brennt sich als turbulentes Jahr in die Chronik der Iserlohn Kangaroos.

Sportlich nicht so erfolgreich wie in den vorherigen Jahren, wirtschaftlich herausfordernd. Und doch gibt es viele kleine Momente, die den Zusammenhalt innerhalb der Kangaroos-Familie prägen. Und die ein positives Signal für die Zukunft des Basketball-Standorts Iserlohn sind.

„Was wir seit dem Abbruch der Saison 2019/20 im März bis heute anstellen mussten und müssen, um die Wirtschaftlichkeit aufrecht zu erhalten, ist enorm“, sagt Kangaroos-Manager Michael Dahmen. Durch eine recht konservative Planung des Budgets im Vorfeld der neuen Spielzeit sei der Klub nach wie vor im schwarzen Bereich. „Aber wir müssen das Budget immer wieder den neuen Gegebenheiten anpassen und neu justieren“, so Dahmen. Erfreulich ist vor allem, dass die Sponsoren trotz des gesamtwirtschaftlich schwierigen Jahres zu ihren Kangaroos stehen. „Die positive Resonanz der meisten Sponsoren hat uns wirklich gefreut und überrascht. Bisher konnte alle unsere Partner, auch in den schwierigen Zeiten, ihre Zusagen einhalten. Das ist im Hinblick auf die aktuelle Situation alles andere als selbstverständlich“, sagt Dahmen.

Insgesamt sind die Kangaroos von einer Welle der Solidarität getragen worden. Was nicht zuletzt auch am intensiven Austausch zwischen Verein und Sponsoren liegt. Offene Kommunikation ist das A und O. Und damit die Basis für ein wirtschaftliches und freundschaftliches Miteinander. Trotzdem gab es natürlich auch Herausforderungen, die die Kangaroos abseits des Feldes zu meistern hatten.

Ein wichtiger Faktor: die Fans! „Natürlich fehlen uns unsere Fans. Die Atmosphäre in der Halle ist durch die coronabedingten Vorgaben komplett anders. Und das merken natürlich auch die Spieler. Wir brauchen einfach eine laute Halle und den Support unserer Fans“, erklärt der Kangaroos-Manager. Danke an dieser Stelle an alle Kartenkäufer!

Um sowohl Fans als auch Sponsoren trotz aller Auflagen gerecht werden zu können, haben die Kangaroos gemeinsam mit Familie Trettin und der Ticketing Solutions GmbH ihren Livestream entwickelt. „Wir haben das gemeinsam in kurzer Zeit auf die Beine gestellt und entwickeln uns kontinuierlich weiter. Zudem schafft der Livestream der Heimspiele ein wenig Normalität. Wir können unseren Sponsoren eine Werbeplattform bieten und unsere Fans vor dem Fernseher oder dem PC versammeln. Die steigenden Zugriffszahlen belegen zudem, dass das Angebot gut angenommen wird“, erklärt Dahmen.

Anerkennung verdient auch die ungebrochene Motivation des Helferteams, das sich bereits im Sommer haben schulen lassen, damit das Kangaroos- Hygienekonzept ordnungsgemäß hätten durchgeführt werden können und die auch in diesen Zeiten bei der Durchführung der Heimspiele tatkräftig anpacken. Die Haltung aller Ehrenamtlichen ist immer: Wir schaffen es gemeinsam!

Eine sehr große Bedeutung hat das neu gegründete Hygieneteam, das im Hintergrund seit Monaten einen hohen zeitlichen Aufwand betreibt, um den Spielbetrieb der Kangaroos aufrecht zu erhalten. „Der Einsatz und vor allem die Zeit die unser Hygieneteam und hier insbesondere Roderich Brenne, Dr. Philipp Toennies und Dr. Thomas Keienburg leisten, können wir nicht genug anerkennen und wir können uns glücklich schätzen, diese hoch engagierten Mediziner in unserem Team zu haben“, ist der Geschäftsführer voll des Lobes.

Sein Dank gilt aber nicht nur den Sponsoren, Fans und den Ehrenamtlichen, sondern auch der Politik: „Wir haben durch die fehlenden Ticket- und Catering-Einnahmen versucht, an allen Ecken und Enden zu sparen. Durch die Hilfen, die wir bei Bund und Land beantragen konnten, entspannt sich die Situation ein wenig. Und deshalb ist es an meiner Sicht wichtig, auch an dieser Stelle einmal Danke für die Unterstützung zu sagen.“

Aus sportlicher Sicht ist 2020 das schwächste Jahr seit der Rückkehr in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Der Kampf gegen den Abstieg in der vergangenen Spielzeit ging an die Substanz. Wenngleich: „Ich bin mir relativ sicher, dass wir auch sportlich die Klasse gehalten hätten“, sagt Michael Dahmen. Im Sommer wurde das Team dann großflächig neu aufgestellt. Und entsprechend ist Geduld gefragt. „Dass wir geduldig sein müssen, war uns im Vorfeld schon klar. Aber insgesamt könnte die Entwicklung gern ein bisschen schneller vorangehen. Wir haben noch zu viele Wellentäler in unserem Spiel. Und was mir fehlt, ist die Kangaroos-DNA. Das Feuer, das es braucht und das die Matthias-Grothe-Halle über viele Jahre zur uneinnehmbaren Festung gemacht hat“, so Dahmen.

Positiv sieht der Kangaroos-Manager jedoch, dass es gelungen ist, ein Team mit großem Potenzial zusammenzustellen – was bislang noch fehlt, ist der nächste Schritt in der Entwicklung. Das Talent des Teams unterstreicht auch Headcoach Stephan Völkel, der im Sommer an der Seitenlinie übernommen hat. „Die Arbeit mit der Mannschaft ist sehr angenehm. Es sind gute Jungs mit guten Charakteren“, erklärt der Übungsleiter. Aber auch Völkel sieht: „Wir sind noch nicht da, wo wir eigentlich sein wollten zu diesem Zeitpunkt des Jahres. Grenzen zu verschieben, ist allerdings ein Prozess, der nicht von heute auf morgen abgeschlossen werden kann.“ Absolut positiv sei die Arbeitseinstellung seiner Schützlinge. „Es gibt keinen, der querschießt. Alle sind fokussiert auf die Entwicklung der Mannschaft“; so Völkel.

Und mit dieser Einstellung gehen die Kangaroos auch ins Jahr 2021. Ziel ist es, die Entwicklung in vielen Bereichen weiter voranzutreiben, die eigenen Grenzen kontinuierlich zu verschieben. Um am Ende das gemeinsame Ziel – die Playoffs – zu erreichen. Und das geht nur mit kühlem Kopf und ganz viel Einsatz. Und hoffentlich auch bald wieder mit vollen Rängen in der Matthias-Grothe-Halle!

sportstimme

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