Noch 75 Tage bis zur FIL-Rennrodel-WM in Winterberg Noch 75 Tage bis zur FIL-Rennrodel-WM in Winterberg
Winterberg. (ske) Am 11. November sind es nur noch 75 Tage bis zur 48. FILRennrodel-WM in der VELTINS-EisArena. Der finale Countdown und die Vorbereitungen... Noch 75 Tage bis zur FIL-Rennrodel-WM in Winterberg

Winterberg. (ske) Am 11. November sind es nur noch 75 Tage bis zur 48. FILRennrodel-WM in der VELTINS-EisArena.

Der finale Countdown und die Vorbereitungen für dieses Top-Event vom 25. bis 27. Januar 2019 laufen auf Hochtouren und planmäßig. Die Ausrichtergemeinschaft bestehend aus der Erholungs- und Sportzentrum Winterberg GmbH (ESZW) und dem BRC Hallenberg meldet „volle Kraft voraus“. „Die Vorbereitungen für die Wettkämpfe sowie für das umfangreiche Rahmenprogramm stehen. Beispielsweise sind alle Standplätze ausgebucht““, sagt ESZW-Geschäftsführer Stephan Pieper. Hans-Jürgen Köhne, Vorsitzender des für die sportliche Abwicklung und andere organisatorische Aufgaben zuständigen BRC Hallenberg, ist ebenso voller Freude und Erwartung: „Allein aus dem Verein haben sich 112 Mitglieder gemeldet, die bei der WM mit anpacken wollen. Das ist eine überwältigende Resonanz.“ Köhne hatte eigentlich mit 70 bis 80 freiwilligen Helfern gerechnet. „Dass so viele dabei sein wollen, ist eine tolle Sache. Ich bin richtig begeistert. Das ist gelebte Solidarität.“

Die Weltmeisterschaften 1989 und 1991

Pieper und Köhne gehen davon aus, dass die WM „eine runde Sache“ wird und erneut beweist, dass das Sauerland derartige Events mit Bravour stemmen kann. Da werden natürlich Erinnerungen wach: Die Blicke richten sich auf die beiden Rennrodel-Weltmeisterschaften, die 1989 und 1991 in Winterberg stattfanden. Köhne war ein Jahr vor der WM 1989 ins Bobfahrerlager gewechselt, 24 Jahre jung und natürlich im Helfer-Team des BRC. Vereins-Chef der Hallenberger war damals Werner Franz. „Was wir 1989 erlebt haben, war überragend. Es war eine großartige WM“, erklärt Köhne. „20.000 Zuschauern an zwei Tagen waren bombastisch.“ Die Eröffnungsfeier in der damaligen Eissporthalle, die sportlichen Leistungen und überhaupt das gesamte WM-Flair sind Köhne in bester Erinnerung. „Georg Hackl wurde Weltmeister, es war sein erster WM-Titel und ein Grundstein seiner großen Karriere. Johannes Schettel aus Bigge-Olsberg landete praktisch im Schlepptau von Hackl auf dem Bronzerang.“

Unvergessen bleibt der Auftritt des damaligen Bundesarbeitsministers Norbert Blüm, der den WM-Schirmherrn, Bundeskanzler Helmut Kohl, in Winterberg vertrat und für Begeisterung sorgte. „Norbert Blüm, ein volkstümlicher Politiker, war hautnah am Bahngeschehen. Gemeinsam mit Georg Hackl fuhr er den Auslauf rückwärts hinunter, das war hinreißend. Die Zuschauer waren begeistert.“

Blitz-WM im Jahr 1991

Zwei Jahre später standen Winterberg und Hallenberg erneut im Blickpunkt der sportlichen Weltöffentlichkeit. Eigentlich sollte die Rennrodel-WM 1991 in Sigulda (Lettland) stattfinden. Doch aufgrund politischer Unruhen sah sich der lettische Verband nicht in der Lage, für die Sicherheit der Sportler zu sorgen. Die Bahn in Winterberg sprang ein, es war erneut eine gelungene Kombination von Betreibergesellschaft und Verein.

„Innerhalb von zehn Tagen mussten wir die WM organisieren“, erzählt Köhne. „Das ist uns auch gemeinsam gelungen. Die Kollegen aus Sigulda bauten ihre Stände mit T-Shirts und Pins auf. Unter diesen Umständen war es eine gute WM. Aber die Stimmung war irgendwie getrübt.“ In einigen Kommentaren war gar von einer „stillen WM“ die Rede. Politische Umwälzungen im Baltikum und vor allem der erste Golfkrieg beherrschten damals die Schlagzeilen und färbten auch auf den Sport ab. Dennoch erlebten rund 10.000 Zuschauer die WM und konnten sich auch über Erfolge heimischer Sportler freuen. Jana Bode vom BSC Winterberg gewann die Bronzemedaille. Fünf Jahre später holte sie den „Grand Slam“ mit WM- und Europameister-Titel, mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft und des Gesamtweltcups. Die Doppelsitzer Yves Mankel und Thomas Rudolph (BSC Winterberg) sicherten sich 1991 die Silbermedaille. Ein Jahr später gewannen sie bei Olympia in Albertville/La Plagne ebenfalls Silber und damit die erste OlympiaMedaille für den Bob- und Schlittensport im Sauerland.

Foto: © by Sportstimme (MK)

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