Starke Baskets unterliegen Ex-BCL-Champion nach Verlängerung Starke Baskets unterliegen Ex-BCL-Champion nach Verlängerung
Bonn. (PM Baskets) Zum Auftakt der Rückrunde in der Basketball Champions League (BCL) haben die Telekom Baskets eine undankbare Niederlage hinnehmen müssen. Gegen Iberostar... Starke Baskets unterliegen Ex-BCL-Champion nach Verlängerung

Bonn. (PM Baskets) Zum Auftakt der Rückrunde in der Basketball Champions League (BCL) haben die Telekom Baskets eine undankbare Niederlage hinnehmen müssen.

Gegen Iberostar Tenerife, Tabellenerster der Gruppe, zog Bonn nach Verlängerung mit 92:99 (23:24, 20:16, 21:19, 17:23, 10:17) den Kürzeren, nachdem die Hausherren über drei Viertel eine couragierte Vorstellung lieferten. In den ersten vier Minuten des Schlussabschnitts kassierten sie jedoch einen 1:16-Lauf, den sie erst in der Schlussphase wettmachen und sich dank eines überragenden Martin Breunig in die Extraschicht retten konnten. Dort präsentierten sich jedoch die Spanier als abgezockter.

Beginnend mit dem kommenden Wochenende wartet bereits die nächste große Herausforderung von abermals zwei Spielen in drei Tagen auf die Telekom Baskets. Am Sonntag, den 16.12.2018, muss Bonn um 18:00 Uhr auswärts in Bamberg ran. In der BCL empfängt die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic am Dienstag, den 18.12.2018, das Team von PAOK Saloniki – der Hochball im Telekom Dome steigt um 20:00 Uhr.

TELEKOM BASKETS BONN VS. IBEROSTAR TENERIFE

Vom Hochball weg machten die Hausherren deutlich, dass sie keine Scheu vor dem europäischen Schwergewicht von den kanarischen Inseln hatten.
Vor allem Martin Breunig, der zwölf der ersten 15 Bonner Punkte markiert, sorgte bei der langen Garde Teneriffas für Verwunderung.
Als taktisches Gegengewicht dazu ließen es James Webb III, Jarelle Reischel und Josh Mayo von außen Dreier regnen, so dass sich eine Begegnung auf Augenhöhe entwickelte (33:32, 14. Minute). Als Mayo wenige Sekunden vor der Halbzeitsirene den Ballklaute und noch vor dem Horn per Korbleger verwandelte, sorgten die 2.370 Zuschauer im Telekom Dome für eine Stimmung wie bei „voller Hütte“ (43:40, 20.
Minute).

Nach dem Seitenwechsel behielten die Baskets den Schwung bei und schraubten den Vorsprung kontinuierlich in die Höhe. Einen mutigen Eindruck hinterließ dabei Neuzugang Olivier Hanlan, der mit einem Dreier sowie einem kernigen Drive ans Brett für die höchste Bonner Führung sorgte (63:53, 29. Minute), ehe Teneriffa die Differenz pünktlich zur Viertelpause in den einstelligen Bereich drückte (64:59, 30. Minute). Es folgte ein knapp vierminütiger Aussetzer – offensiv wie defensiv – den die Gäste eiskalt mit einem 16:1-Lauf bestraften (65:75, 34. Minute). Coach Predrag Krunic nahm eine Auszeit, stellte seine Schützlinge neu ein und entfachte dabei abermals den zuvor aufs Parkett gebrachten Kampfgeist. Die Achse um Breunig und Mayo verkürzte den Rückstand, ehe der Baskets-Center mit
1,9 Sekunden auf der Uhr an der Freiwurflinie nervenstark den Ausgleich herstellte und so dramatisch die Verlängerung erzwang (82:82, 40. Minute).

In der Extraschicht fehlte Bonn ein wenig die internationale Erfahrung, die eines der Qualitätsmerkmale des Iberostar-Kaders ist.
Spätestens als Breunig mit seinem fünften persönlichen Foul vom Feld musste, hatten die Gäste am Brett sprichwörtlich leichtes Spiel, so dass die Baskets sich oftmals nur per Foul zu helfen wussten – was der immer stärker werdende Tim Abromaitis treffsicher ausnutzte. Die Gastgeber warfen die letzten verfügbaren Kraftreserven aufs Parkett, doch sollte es nicht reichen, um ein zweites Comeback zu lancieren und sich so mit dem Sieg selbst zu belohnen.

Abermals zum Baskets-Topscorer schwang sich Josh Mayo auf. Für den Kapitän standen letztlich starke 25 Punkte zu Buche, wobei er vor allem aus der Distanz Gefahr ausstrahlte (fünf Dreier). Dabei das erst zweite Mal in der laufenden Saison als Starter an seiner Seite:
TJ DiLeo. Der Deutsch-Amerikaner fungierte primär als Aufbau und zeigte mit zwölf Zählern sowie sechs Assists – bei lediglich einem Ballverlust – eine ansprechende Leistung.

Mit bis dahin durchschnittlich 23,3 Assists verteilt Teneriffa die meisten direkten Korbvorlagen aller 32 Mannschaften in der Basketball Champions League. Bonn gestattete den Gästen in der regulären Spielzeit lediglich 19 zum Treffer aus dem Feld führende Pässe. In der Overtime gesellte sich bei den Gästen sogar nur noch ein weiterer Assist hinzu.

Zum Zünglein an der Waage avancierte in der Extraschicht der ehemalige Braunschweiger Tim Abromaitis. Der Forward markierte im “Bonus-Abschnitt” acht seiner insgesamt 16 Zähler – allesamt von der Freiwurflinie (8/10 Treffer).

DBB-Nationalspieler Lucca Staiger, im Sommer von Bamberg nach Teneriffa gewechselt, kam bei seiner Rückkehr in heimische Gefilde auf sechs Punkte, erzielt durch zwei Treffer von jenseits des Perimeters. Gleichzeitig kam es bei dem Guard zu einem Kuriosum, als er „aus Versehen“ einen Wurf aus dem Zweipunkte-Bereich nahm – in Summe hat er nun 28 seiner 30 Feldwürfe von „Downtown“ auf die Reise geschickt.

STIMMEN

Predrag Krunic (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, denn wir haben einem starken Team einen guten Kampf geliefert. In der Verlängerung hatten wir einige unglückliche Situationen, die am Ende die Niederlage bedeuteten. Im zweiten Viertel sind wir mit viel Energie aufgetreten und konnten über unsere Verteidigung das Tempo bestimmen – in dieser Phase lief bei uns auch offensiv der Ball viel besser.“

James Webb III (#15 Telekom Baskets Bonn):

„Wir sind aggressiv aufgetreten und haben viel durchrotiert. In der Verlängerung sind bei Teneriffa die wichtigen Würfe gefallen, während wir an der Freiwurflinie den ein oder anderen Treffer haben liegen lassen.“

Jesus Vidorreta (Trainer Iberostar Tenerife):

„Das war ein tolles Spiel, bei dem beide Mannschaften auf ihre Weise beeindruckt haben. Zwischen der zehnten und 30. Minute war Bonn das bessere Team, doch es ist uns gelungen uns diesem großartigen Spirit zu widersetzen. In den letzten 15 Minuten der Partie hatten wir wieder mehr Zugriff aufs Tempo und haben uns trotz verletzungsbedingten Ausfällen nicht beirren lassen.“

Sebastian Saiz (#11 Iberostar Tenerife):

„Im zweiten Spiel in drei Tagen wollten wir unbedingt beweisen, dass wir physisch stark spielen können – das ist uns hinten raus gelungen. Dennoch haben wir noch Luft nach oben, das haben uns sowohl Bonn als auch Barcelona aufgezeigt.“

PUNKTEVERTEILUNG

Telekom Baskets Bonn:

Reischel (3/1 Dreier), Hanlan (5/1), Subotic (5/1), Bircevic (5), DiLeo (12, 6 Assists), Breunig (19), Polas Bartolo (7/1, 10 Rebounds), Mayo (25/5), Webb III (11/3, 6 Rebounds), Möller (dnp), Meister (dnp), Falkenstein (dnp)

Iberostar Tenerife:

San Miguel (2), Staiger (6/2), Iverson (15, 7 Rebounds), Richotti (6/2), Niang (2), Brussino (8), Bessas (10/3), Saiz (19/3), McFadden (0), Sturup (dnp), Abromaitis (16/2, 8 Rebounds), Beiran (15/2)

sportstimme

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert