Gummersbach. (PM VFL) Auch unter dem neuen Cheftrainer Torge Greve hat der VfL Gummersbach die herbeigesehnte Kehrtwende nicht geschafft und zum vierten Mal in... VfL zieht auch gegen Minden den Kürzeren

Gummersbach. (PM VFL) Auch unter dem neuen Cheftrainer Torge Greve hat der VfL Gummersbach die herbeigesehnte Kehrtwende nicht geschafft und zum vierten Mal in Folge verloren.

Am 24. Spieltag der Handball-Bundesliga musste sich der VfL gegen den TSV GWD Minden mit 20:25 (8:14) geschlagen geben. Vor 3.701 Zuschauern in der SCHWALBE arena zeigten die Gummersbacher am späten Sonntagnachmittag keine ausreichende Leistung, um im Abstiegskampf ein Zeichen zu setzen. Nach einer zwar noch fehlerhaften aber vernünftigen Anfangsviertelstunde verloren die Hausherren in der Folgezeit der ersten Halbzeit ihre Struktur, was sich auch durch den zweiten Durchgang zog. Lediglich am Ende der Partie gelang dem VfL noch einmal ein Aufbäumen, wodurch sie die Höhe der Niederlage im Rahmen halten konnten.

Zu Beginn der Partie steckte dem VfL die Nervosität und Unsicherheit der vergangenen erfolglosen Spiele sichtlich in den Knochen. In der vierten Minute traf Rückraumschütze Pouya Norouzi per Hüftwurf zum ersten Mal für die Blau-Weißen zum 1:2. Die Gummersbacher begannen im Rückraum zudem mit Florian Baumgärtner und Stanislav Zhukov. Zunächst waren es jedoch Marvin Sommer per Siebenmeter (2:3, 6. Minute) und Moritz Preuß vom Kreis (3:4, 8. Minute), die für die weiteren Tore der Heimmannschaft sorgten. In der Anfangsviertelstunde gelang es dem VfL seine Fehlerquote gegenüber den vergangenen Spielen zu reduzieren und so den TSV GWD in Schlagdistanz zu halten.

Nach dem 4:6-Anschlusstreffer in der 14. Minute durch den eingewechselten Ivan Martinovic verloren die Oberbergischen jedoch zunehmend den Faden. Neben der ausbaufähigen Wurfeffektivität auf Gummersbacher Seite konnte die Defensive des VfL die Mindener nicht mehr so gut auf Distanz halten wie in den ersten Minuten. Die Abwehr der Gummersbacher erwies sich als zu löchrig und weder Carsten Lichtlein noch der in der neunten Minute nach Verletzung von Lichtlein eingewechselte Matthias Puhle bekamen entscheidend eine Hand an den Ball. Bis zur Pause traf Martinovic zwei weitere Male aus dem Spiel heraus, während sich die übrigen Angriffsspieler mit teilweise komplizierten Wurfversuchen das Leben selbst schwer machten. Zwei weitere Treffer vom Siebenmeterpunkt durch Sommer komplettierten die mit acht Toren erneut geringe Angriffsausbeute der ersten Halbzeit. Mit einem Rückstand von 8:14 ging es für die Mannschaften in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel sorgte Baumgärtner für Jubel bei den VfL-Fans, als er mit dem ersten Gummersbacher Angriff nach Wiederanpfiff das 9:15 erzielte (33. Minute). In der Folge gelang es dem Heimteam jedoch nicht in der Offensive ihre hektischen Pässe und die zahlreichen technischen Fehler abzustellen, um die Mindener ernsthaft herauszufordern. Auch zwei Paraden von Lichtlein, der ins VfL-Tor zurückkehrte, hintereinander (37. und 39. Minute) führten keine Wende herbei. Im Gegenteil – durch ungeschickte Aktionen durch die Bank weg lud der VfL Gegner GWD Minden zu leichten Toren ein. Nach 39 Minuten lag der Gastgeber mit 9:19 und damit erstmals zehn Treffern zurück, nachdem der TSV bereits zum dritten Mal einen Ball im leeren Gummersbacher Tor unterbringen konnte.

Zweifellos mühten sich die Blau-Weißen im letzten Drittel der Partie noch ein paar Pluspunkte zu sammeln, spielten jedoch weitgehend mut- und ideenlos. Selten gelangen kreative und konsequent durchgespielte Spielzüge ins Ziel, so wie in der 46. Minute, als Sommer schön freigespielt von außen zum Wurf kam und zum 12:20 einnetzte. Erst in den letzten Minuten der Partie schaltete Minden einen Gang zurück und eröffnete es den Gummersbachern wenigstens ein paar Aktionen fürs eigene Selbstbewusstsein durchzuziehen. Nach eigenem Steal verwandelte Sommer in der 53. Minute selbst zum 15:24. Wenige Sekunden später parierte Lichtlein und Zhukov wuchtete den prompten Gegenangriff ins Mindener Tor (16:24, 53. Minute). Schlussendlich verkürzte Eirik Köpp mit zwei Treffern hintereinander den Rückstand auf 19:25, ehe Albin Xhafolli mit der Schlusssirene die Niederlage noch einmal in einen geringeren Rahmen setzte (20:25, 60. Minute).

Gerade nach dem Trainerwechsel war die Hoffnung der VfL-Fans auf einen Umschwung mit frischem Wind in den Gummersbacher Reihen groß. Nach den ersten 60 Minuten unter Greves Regie muss jedoch allen klar sein, dass es zum Erreichen des Ziels Klassenerhalt noch jeder Menger Arbeit bedarf. Insbesondere das mangelnde Selbstvertrauen und die daraus resultierende fehlende Spielkontrolle wird die entscheidende Baustelle sein, die die Gummersbacher sich in den kommenden Trainingseinheiten und vor allem Spielen hart erarbeiten müssen. Da parallel auch Bietigheim sein sicher hoffnungsvolles Heimspiel gegen Stuttgart verlor, spricht die Ausgangslage im Fernduell des Abstiegskampfs auch nach dem 24. Spieltag noch knapp für Gummersbach.

sportstimme

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