Solingen. (PM BHC) Am 16. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga erwischte der Bergische HC keinen optimalen Tag und musste mit einer 25:30 (13:18)-Heimniederlage im Topspiel... BHC erwischt es gegen den VfL Lübeck-Schwartau
BHC Trainer Sebastian Hinze

BHC Trainer Sebastian Hinze – © by Sportstimme (MK)

Solingen. (PM BHC) Am 16. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga erwischte der Bergische HC keinen optimalen Tag und musste mit einer 25:30 (13:18)-Heimniederlage im Topspiel gegen den VfL LübeckSchwartau die ersten Punktverluste der Saison hinnehmen.

Mit zwei Kreisläufern und dem siebten Feldspieler machten es die Gäste aus der Hansestadt der BHC-Defensive von Beginn an schwer und führten die Partie in den Anfangsminuten teils mit zwei Treffern Vorsprung an. Eine Tatsache, die die Bergischen Löwen zunächst ohne große Aufregung hinnahmen und selbst den klaren Weg zum Tor suchten. Nach dem 4:4-Ausgleich (7.) durch Fabian Gutbrod, setzte sich der VfL wieder auf 5:7 (12.) ab – die erste Auszeit des Spiels nahm allerdings Torge Greve für Lübeck-Schwartau. Danach lief es noch besser für die Hansestädter, die sich in den folgenden fünf Minuten gar auf 5:10 (17.) absetzten, ehe Sebastian Hinze seine Mannschaft zur Auszeit bat und Janis Boieck für Christopher Rudeck ins Tor der Löwen brachte. Der BHC versuchte den VfL in seinem Offensivdrang mit der 5:1-Deckung einzuschränken, doch es lief – auch offensiv – noch nicht viel zusammen bei den Hausherren, die sich erstmals in dieser Spielzeit mit dem 6:14 (21.) einem hohen Rückstand ausgesetzt sahen. Sebastian Hinze legte zum zweiten Mal die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch und brachte danach Christopher Rudeck zurück. Mit drei Toren in Serie konnten die Hausherren in der Folgezeit auf 11:16 (26.) verkürzen, doch Lübeck-Schwartau ließ nicht locker und nahm beim Pausenstand von 13:18 den Fünf-Tore-Vorsprung mit in die Kabinen.

Ebenfalls mit dem siebten Feldspieler agierend kamen die Löwen zurück auf die Platte und Leos Petrovsky erzielte gleich das 14:18, doch die Antwort der Gäste folgte postwendend und sie legten mit dem 14:20 (36.) noch einen weiteren Treffer drauf, während die Bergischen immer noch mit einigen Ungenauigkeiten zu kämpfen hatten. Doch nach und nach bissen sich die Löwen wieder heran, Linus Arnesson verkürzte mit dem 18:22 (42.) auf vier Tore. Mit dem 19:23 (44.) per Siebenmeter erzielte die Tormaschine der Liga, Arnor Thor Gunnarsson, erst seinen ersten Treffer des Abends – ein Beleg für die bisherige BHC-Durststrecke im Spiel. Es war noch knapp eine Viertelstunde zu spielen, als die Bergischen auf drei Treffer verkürzen konnten, doch der VfL legte wenige Minuten später wieder auf 20:26 (50.) vor und es brauchte nun endgültig einen Kraftakt, um in den verbleibenden Minuten noch zu verhindern, dass die weiße BHC-Weste erste Flecken bekam. Mit dem 23:29 (55.) merkten die 2.375 Zuschauer in der Solinger Klingenhalle, dass es für den BHC auch ohne einen optimalen Tag, nur mit individueller Qualität im Kader gegen eine taktisch und kämpferisch top eingestellte Mannschaft am Ende Nichts zu holen gab. Das Endergebnis von 25:30 (13:18) brachte so am 16. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga die ersten Punktverluste für den Bergischen HC.

Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel

Torge Greve: „Ich bin noch ganz durch den Wind beziehungsweise geflasht von der Atmosphäre. Ich glaube, wir sind der verdiente Sieger. Es ist uns gut gelungen, gerade mit dem Element ‘Sieben gegen Sechs’ den BHC nicht zu seiner Kompaktheit finden zu lassen. Außerdem hatten wir ein deutliches Plus beim Torhüter. Über eine gute, stabile Abwehr holen wir uns die Sicherheit im Spiel. Als der BHC in der zweiten Halbzeit aufkommt, haben wir sicherlich auch ein bisschen Glück. Da kann das Spiel auch weglaufen, aber wir haben dann eben eine Parade oder eine gute Aktion.“

Sebastian Hinze: „Den verdienten Sieg sehe ich auch. Wir haben heute nicht das geschafft, was uns in den letzten Wochen ausgezeichnet hat. Es gab eine Phase in der ersten Halbzeit, in der Schwartau zu siebt gegen sechs sehr erfolgreich ist, in der wir die Sicherheit verloren haben. Wir kommen nicht ins Tempospiel und können nicht genug Druck auf den Gegner ausüben. Leider finden wir die Sicherheit auch nicht wieder. In den letzten fünf, sechs Minuten der ersten Hälfte haben wir es besser gelöst in der Defensive, und auch in der zweiten Halbzeit haben wir Lübeck vor bessere Aufgaben gestellt. Leider ist es uns nicht gelungen, die Ballgewinne daraus gut zu Ende zu spielen. Insgesamt war es so, dass Schwartau es extrem clever macht. Aber wir dürfen es nicht dazu kommen lassen. Wir müssen in der schlechten Phase Lösungen finden, um den Lauf zu stoppen. Das ist uns bisher immer gelungen. Heute nicht. Deshalb sehe ich auch keinen Grund, extrem kritisch mit der Mannschaft umzugehen Sie ist im Aufbau. Hoffentlich gelingt es uns beim nächsten Mal wieder. Alle haben es heute gewollt, waren aber nicht in der Lage, bei sieben Toren Rückstand so viel Druck aufzubauen, dass Schwartau seinen Spielstil verliert und Stress bekommt. Wir haben dem Gegner in der ersten Halbzeit Sicherheit gegeben.“ Viktor Szilagyi: „Es ist keine Überraschung, dass wir in der Zweiten Liga in jedem Spiel an unser Limit gehen müssen. Wir haben in der Phase, in der wir Ballgewinne hatten, nicht konsequent genug gespielt. Wir haben es nicht gnadenlos ausgenutzt. Es geht gar nicht darum, dass jetzt die Serie gerissen ist. Je länger eine Serie dauert, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie irgendwann auch reißt. Es geht jetzt darum, dass wir analysieren, woran es gelegen hat. Das werden wir machen.“

Bergischer HC: Rudeck, Boieck – Kotrc (2), Artmann (1), Gutbrod (6), Bettin, Dell, Arnesson (5), Babak (1), Darj (1), Petrovsky (2), Nippes (1), Criciotoiu (2), Majdzinski (2), Gunnarsson (2/2).

Trainer: Sebastian Hinze

VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann, Mallwitz – Glabisch, Milde (7), Lauenroth (3), Podpolinski (1), Akermann (2), Hansen (5), Ranke (2), Schult (2), Damm (7/4), Köhler (1), Schlichting, Bruhn, Metzner.

Trainer: Torge Greve

Schiedsrichter: Marcus Hurst und Mirko Krag

Siebenmeter: 2/2 – 4/4 Zeitstrafen: 1 – 3 (Petrovsky – Schult (2), Ranke) Spielverlauf: 3:4 (5.), 4:5 (10.), 5:8 (15.), 6:12 (20.), 10:16 (25.), 13:18 (30.), 14:19 (35.), 17:22 (40.), 20:23 (45.), 20:26 (50.), 23:29 (55.), 25:30 (60.)

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