Bonn wirft Meister Bayern München aus dem Pokal! Bonn wirft Meister Bayern München aus dem Pokal!
Bonn. (PM Baskets) Die Telekom Baskets Bonn haben sich 48 Stunden nach dem Heim-Desaster gegen Crailsheim rehabilitiert und eine Riesensensation geschafft: Sie warfen den... Bonn wirft Meister Bayern München aus dem Pokal!

Bonn. (PM Baskets) Die Telekom Baskets Bonn haben sich 48 Stunden nach dem Heim-Desaster gegen Crailsheim rehabilitiert und eine Riesensensation geschafft: Sie warfen den Deutschen Meister FC Bayern München in dessen eigener Halle mit 84:85 (22:21, 18:32, 24:10, 20:22) aus dem MAGENTA SPORT BBL-Pokal.

In einem echten Basketballkrimi sicherte sich Martin Breunig sechs Sekunden vor Schluss nach einem vergebenen Freiwurf den Offensiv-Rebound und erzielte trotz Foul den Siegtreffer! Im Viertelfinale empfangen die Baskets nun am 15. Dezember um 19 Uhr die EWE Baskets Oldenburg im Telekom Dome.

KEY FACTS

* Gutes Teamspiel: Bonn verteilt 21 Assists bei 28 erfolgreichen Würfen
* Energie und Einsatz: Bonn sichert sich 15 Offensiv-Rebounds und 14 Ballgewinne
* Höchste Führung: +15 (40:55, 21. Minute)
* Martin Breunig trifft vier von fünf Freiwürfe in den letzten zehn Sekunden

SPIELBERICHT

Bonn startete mit TJ DiLeo, Yorman Polas Bartolo, Bojan Subotic, Martin Breunig und Branden Frazier ins „Do-or-Die-Spiel“, der die Partie gleich mit einem Dreier eröffnete. Selbstbewusst ging es
weiter: Captain DiLeo stahl den Ball und bediente Polas Bartolo im Fastbreak, der per Dunking zur schnellen 0:5-Führung abschloss (1.
Minute). Von Beginn an war zu spüren: Da stand eine ganz andere Mannschaft als noch vor zwei Tagen auf dem Parkett. Souverän lief der Ball durch die eigenen Reihen, in der Defense standen die Baskets in den Passwegen und am Brett wurde energisch nachgesetzt. So setzte Center Breunig mit einem Tip-Dunk über den Ex-NBA-Spieler Greg Monroe das erste Ausrufzeichen 10:13 (6.). Der Deutsche Meister zeigte sich anfangs überrascht, fing sich jedoch schnell und hatte nach zehn Minuten leicht die Nase vorn (22:21, 10. Minute).

Auch im zweiten Viertel blieb Bonn am Drücker und setzte Pächs Spielidee konsequent um: So bediente Polas Bartolo gleich zwei in Serie Stephen Zimmerman, der es zwei Mal krachen ließ. (28:34, 14.
Minute). Die Bonner Ballbewegung und die hellwache Verteidigung machten nun den Unterschied gegenüber dem FC Bayern aus, der seine liebe Mühe hatte, Schritt zu halten. Nachdem Benni Lischka von der Freiwurflinie zum 40:50 (20. Minute) traf, kamen die Gäste noch einmal in Ballbesitz. Scharfschütze Ben Simons lief sich frei, wurde gefunden und schoss den Dreipunktewurf mit Ablauf der Uhr zum 40:53-Pausenstand durchs Netz.

Nach dem Seitenwechsel war Bonn zunächst die spielbestimmende Mannschaft und blieb weiterhin zweistellig in Führung (49:59, 25.
Minute). Doch die Reaktion des Meisters ließ nicht lange warten.
Getragen von seinen Nationalspielern Danilo Barthel, Maodo Lo und Paul Zipser kämpfte er sich mit einem 15:4-Lauf zurück und übernahm bis zum Viertelende sogar die Führung (65:64, 30. Minute), während sich zunehmend Fehler ins Bonner Spiel einschlichen.

Im Schlussviertel war es dann endlich Simons, der die viertelübergreifende, fünf Minuten lange Durststrecke ohne Baskets-Feldkorb beendete und seine Mannschaft im Rennen hielt (66:65, 32. Minute). Während das Spiel nun zunehmend an Klasse verlor, gewann es aber ebenso viel an Kampf, Einsatz und Spannung dazu, stets mit leichten Vorteilen für die Rheinländer (72:77, 37. Minute)

In der Crunchtime lagen beide Mannschaften wieder gleich auf (81:81, 39. Minute), ehe Maodo Lo seinen insgesamt fünften Dreier des Abends zur 84:81-Führung 33 Sekunden vor Spielende traf. Nach einer Auszeit wollte Branden Frazier das Spiel ausgleichen, traf jedoch nur den Ring. Der Offensiv-Rebound wanderte wieder in seine Hände, erneuter Distanzwurf – geblockt! Breunig schnappte sich den Loose-Ball, nahm seinerseits von der Dreierlinie Maß – und wurde gefoult! Von der Freiwurflinie zeigte der letztjährige Allstar Nerven und traf nur zwei der fälligen drei Freiwürfe (84:83, 40. Minute). Doch diesen Fehler machte er umgehend wett, schnappte sich seinen eigenen Offensivr-Rebound und erzielte im Getümmel, und sechs Sekunden vor Spielende, den Siegtreffer zum 84:85, da München aus seinem letzten Angriff kein Kapital mehr schlagen konnte!

STIMMEN ZUM SPIEL

_Dejan Radonjic (Headcoach FC Bayern München)_

„Herzlichen Glückwunsch an Bonn zum Sieg. Die erste Halbzeit war sehr, sehr schlecht, dazu hat Bonn sehr gut gespielt, dadurch wuchs ihr Selbstvertrauen. 53 Punkte in der ersten Halbzeit ist einfach zu viel, genauso wie 13 Ballverluste in den ersten 20 Minuten. Die zweite Hälfte lief anders, aber am Ende haben wir in den letzten 30 Sekunden drei Offensivrebounds zugelassen. Gegen Mailand war das anders, aber in den letzten Spielen hatten wir hier bereits Probleme. Da müssen wir uns verbessern.“

_Thomas Päch (Headcoach Telekom Baskets Bonn)_

„Als erstes muss ich den Hut vor meiner Mannschaft ziehen. Ich weiß nicht, ob ich schon einmal auf einer extremeren Achterbahnfahrt war als in den letzten 48 Stunden. Wir haben heute versucht, uns anders zu präsentieren als vor zwei Tagen. Wir sind stark geblieben, zusammengeblieben und haben eine gute Reaktion gezeigt. Damit hätte man, glaube ich, nicht rechnen können.“

PUNKTEVERTEILUNG

_Telekom Baskets Bonn: _

Saibou (14 Punkte/3 Dreier, 6 Assists), McKinney-Jones (8/2 Dreier), Subotic (12/2), Lischka (6/1), Frazier (10/2), DiLeo (2), Polas Bartolo (5), Simons (8/2), Zimmerman (6), Breunig (14), de Oliveira (dnp), Binapfl (dnp)

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