Hagen. (PM Phoenix) Was die Aufarbeitung des vergangenen Spieltages gegen die Artland Dragons betrifft, stecken die Verantwortlichen und das Team von Phoenix Hagen noch... Die Chance auf Wiedergutmachung wartet in Trier

Kyle Leufroy (Phoenix) – © Sportfoto-Sale (MK)

Hagen. (PM Phoenix) Was die Aufarbeitung des vergangenen Spieltages gegen die Artland Dragons betrifft, stecken die Verantwortlichen und das Team von Phoenix Hagen noch tief in der Materie. Dennoch liegt der Fokus natürlich auf der Vorbereitung für das nächste Auswärtsspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier am Sonntag, 13. Oktober, 17 Uhr.

„Die Mannschaft war natürlich nach Mittwoch extrem unzufrieden mit sich selbst. Nach der Niederlage haben wir uns viel Zeit genommen, um zu reflektieren und das Spiel gegen Artland detailliert per Video zu analysieren. Ich muss hier einfach zugeben, dass ich nicht gut gecoacht habe bzw. schon viel besser gecoacht hab. Das Team war rückblickend natürlich sehr unglücklich über die eigene Kommunikation auf dem Feld und über die gesamte Leistung und die fehlende Energie. Da sind wir den Fans einfach Besseres schuldig. Das ist uns wirklich bewusst und wir müssen sofort etwas ändern“, blickt Phoenix Hagen Headcoach Chris Harris auf den letzten Spieltag zurück.

Und das müssen die Feuervögel wirklich. Denn dass die Trierer in eigener Halle ganz und gar nicht leicht zu schlagen sind, haben sie am 3. Spieltag gegen die NINERS Chemnitz bewiesen, als sie sich nach Overtime 97:92 durchsetzen konnten. Großen Anteil daran hatte der Neuzugang und bislang bester Werfer der Gladiators, Jordan Geist. Der 22-jährige Shooting Guard ist im Sommer von der University of Missouri nach Trier gekommen und hat sich als echter Lucky-Punch offenbart.

Und auch in dieser Saison sollten die Feuervögel sich wieder vor Jermaine Bucknor in Acht nehmen. Bucknor ist als einer der ProA-Liga-Dinos noch immer einer der besten Schützen und der Mann, der in heiklen Situationen die richtigen Entscheidungen trifft. Hinter Geist und Bucknor reißt die Qualität des Trierer Kaders jedoch keinesfalls ab. Bekannte Gesichter wie Till Gloger, Kyle Dranginis oder Kapitän Simon Schmitz werden es den Feuervögeln keinesfalls leicht machen und die Arena mit aller Kraft verteidigen.

„Trier ist nochmal ein ganz anderes Team als Artland und bedarf natürlich anderer Vorbereitung. Sie spielen mit vier Kleinen und kaum einem Center, haben viele gute Werfer, inklusive Jermaine Bucknor, den wir sehr respektieren, nicht zuletzt seit seiner extrem starken Leistung gegen uns im letzten Spiel. Neuzugang Jordan Geist liefert aktuell 21 Punkte pro Spiel und ist von nahezu überall treffsicher. Wir müssen von Anfang an bewusster miteinander kommunizieren, generell besser agieren als am Mittwoch und eine bessere Leistung abrufen“, so Coach Harris vor dem Auswärtsspiel gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier.

Hagens Trainer Chris Harris – © Sportfoto-Sale (MK)

Feuervögel lernen nicht aus ihren Fehlern

Der vierte Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga hielt für die Feuervögel ein Mittwochsspiel gegen die Artland Dragons bereit. Eine desaströse Leistung in der ersten Halbzeit sorgte jedoch dafür, dass Phoenix Hagen erneut ein Heimspiel vergab und 81:88 (34:48) unterlag.

Das Team von Florian Hartenstein war mit nur acht aktiven Spielern angereist. Trotz Verletzungspech starteten die übrigen Mannen frisch und überzeugend in die Partie. Spohr eröffnete zwar zum 3:0, Pierre Bland und Malik Dunbar fackelten aber auch nicht lang und holten sich die Führung zügig zum 3:4 zurück, während die Hagener, entgegen ihres Vorhabens, doch wieder unnötige Turnover produzierten. Die Quakenbrücker nutzten jede Schwäche der Feuervögel aus und so scorte Bland auch noch zum 8:17 und besorgte seinem Team zur Viertelhälfte einen üppigen Vorsprung, der Harris zur ersten Auszeit zwang. Pechacek und Grof sollten es nun besser machen, doch der Vorsprung der Dragons wuchs stetig weiter.

Mit 13 Punkten Rückstand (15:28) ging es im zweiten Viertel erst einmal schleppend weiter, Adam Pechacek lieferte sich unter den Brettern ein heißes Duell mit Robert Oehle und legte nach knapp zwei Minuten endlich zum 17:30 nach. Doch die zweiten zehn Minuten sollten keine gute Entwicklung für Phoenix Hagen nehmen. Während die Dragons fleißig weiter trafen und es bis zur Viertelhälfte schafften, den Vorsprung zu verdoppeln (20:40), wollte das Hagener Spiel nicht ans Laufen kommen. Kyle Leufroy und Javon Baumann schenkten ihrem Team einen 9:0-Lauf. In die Pause verabschiedete man sich aber trotzdem mit einem saftigen 34:48-Rückstand.

Ein super aufgelegter Malik Dunbar sowie Thorben Döding verteilten gleich zu Beginn der zweiten Hälfte fleißig Dreier und schraubten den Quakenbrücker Vorsprung schnell hoch (36:54). Während außer einem Spohr-Dreier offensiv wenig ging, bewies sich Javon Baumann gleich zweimal mit einem Dunking gegen Robert Oehle unter dem Korb. Sein viertes Foul nach gut drei Minuten im dritten Viertel sorgte aber für den Wechsel gegen Adam Pechacek. Der verkürzte zum 53:68 und als direkt im Anschluss durch einen Korbleger von Leufroy für Hagen endlich etwas ins Rollen kam, stoppte Artland-Coach Hartenstein die Uhr mit einem Timeout. Dunbar, schon jetzt bärenstark mit 28 Punkten auf dem Block, stellte letztlich das 57:71 als Viertelstand her.

Dass die Feuervögel sich keinesfalls schon aufgegeben hatten, zeigten vor allem Leufroy und Pechacek zu Beginn des letzten Viertels und verkürzten zeitig auf 63:71. Die knapp 2000 Zuschauer in der Krollmann Arena schöpften nun wieder Hoffnung und unterstützen ihre Jungs stehend. Nach dem 67:73 durch Joel Aminu durfte Lavrinovicius erfolgreich an die Linie, den Hagenern fiel aber nun wieder mehr ein und sie verteidigten den geschrumpften Rückstand hartnäckig. Nachdem Aminu durch einen Zweikampf mit Bland ein unsportliches Foul kassierte, konnten Blands Freiwürfe und ein Dreier von Chase Griffin die Führung der Dragons erstmals wieder zweistellig machen (3:24 Minuten) und ließen schon erahnen, wo die Reise heute enden sollte. Leufroy steuerte noch einen Dreier zum 78:88 bei und Adam Pechacek traf mit der Sirene kurz hinter der Mittellinie zum 81:88-Endstand.

Phoenix Hagen Headcoach Chris Harris: „Gratulation an Florian und sein Team zum ersten Sieg. Ich bin heute sehr unzufrieden mit uns. Das war energielos und wenig konzentriert. Alles, was wir nach dem Spiel in Paderborn ändern wollten, ist eigentlich nur noch schlimmer geworden – das muss sich sofort ändern.“

Phoenix Hagen Geschäftsführer Patrick Seidel: „Für die erste Halbzeit möchte ich mich im Namen von Phoenix Hagen bei den Fans und Sponsoren entschuldigen. Ich respektiere, dass die Mannschaft in der zweiten Halbzeit noch an den Sieg geglaubt hat. Wer aber in der ersten Hälfte so körperlos spielt und nicht verteidigt, dessen Rucksack ist dann nach hinten heraus einfach zu groß. Wir müssen jetzt sehr selbstkritisch sein und sicherlich hinterfragen, ob wirklich jeder Spieler zu 100 % mit dem Kopf bei Phoenix Hagen ist.“

Phoenix Hagen: Gilmore, Leufroy (21), Günther (2), Geske (11), Aminu (11), Lodders, Spohr (12), Grof (2), Pechacek (15), Baumann (7).
Artland Dragons: Dunbar (33), Döding (7), Griffin (9), Herold, Hundt, Bland (12), Oehle (10), Lavrinovicius (17).

sportstimme

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