Iserlohn. (MK) Revanche gelungen! Die Iserlohn Roosters haben ihren positiven Trend in der Saisonvorbereitung auch in der Generalprobe gegen die Krefeld Pinguine fortgesetzt und... Generalprobe vor dem Saisonstart: Roosters schicken Pinguine mit 5:1 nach Hause

Iserlohns Chad Costello vor KEV Keeper Patrick Klein – © by Sportstimme (JB)

Iserlohn. (MK) Revanche gelungen! Die Iserlohn Roosters haben ihren positiven Trend in der Saisonvorbereitung auch in der Generalprobe gegen die Krefeld Pinguine fortgesetzt und sich mit einem verdienten 5:1 Sieg für die 1:4 Niederlage in Krefeld vor drei Wochen revanchiert.

Die 3250 Zuschauer in der Iserlohner Eissporthalle sahen von Beginn an ein konzentriert und zielstrebig auftretendes Iserlohner Team. Turnbulls Pfostentreffer (6.) deutete die Iserlohner Überlegenheit an. Im ersten Powerplay (8.) traf er dann auf Zuspiel von Brown und Combs zum 1:0. Noch vor der Pause erhöhte Brown, als Krefelds Hofland für 2 + 2 Strafminuten draußen saß, zum 2:0 Pausenstand.

Im Mittelabschnitt verflachte das Spiel zusehends. Bei den Roosters lief nicht mehr so viel zusammen, wie noch im Angangsdrittel. Die Auszeit von Trainer Pasanen brachte wieder mehr Power ins Iserlohner Spiel. Friedrich und Kahle scheiterten fast im Sekundentakt noch an KEV-Keeper Klein, aber nur wenig später brachte Costello das 3:0 auf die Stadionuhr. Die vielleicht bis dahin beste Krefelder Chance hatte Feser, als er nur das Gestänge traf. Das Schiedsrichtergespann Schrader / Köttsdorfer sprach in der 38. Minute gegen Iserlohns Brown und Krefelds Manavian je 2 + 2 + 10 Strafminuten aus. Zu einer handfesten Prügelei war es aber erst gar nicht gekommen. Manavian lag schon wie ein Adler hilflos auf dem Eis und Brown beließ es fairerweise bei der Andeutung von Faustschlägen. Im „Ernstfall“ hätte der Krefelder hier wohl übel einstecken müssen, was ihn nach Aussprache der Strafen aber nicht davon abhielt auf der Strafbank in Richtung seines Kontrahenten verbal „nachzuhaken“. Noch vor der zweiten Drittelpause gelang Vainonen der Krefelder Anschlusstrefferdurch einen verdeckten Schuss. Im Grunde ein Zufallsprodukt.

Das letzte Drittel begann mit einem Schrecken für die Roosters. Fischer wurde von einem Puck im Gesicht getroffen, sank zu Boden und wurde direkt in eine Spezialklinik gebracht. Die Untersuchungen dort müssen nun ergeben, ob der Kiefer gebrochen ist oder ob der Mann mit der #58 Glück im Unglück hatte. Die Roosters blieben im Powerplay effektiv und schafften durch Salmonsson (51.) und Combs (57.) zwei weitere Überzahltore zum 5:1 Endstand.

Nach dem fünften Treffer stand mit Michel Weidekamp ein Iserlohner Eigengewächs für den angeschlagenen Patrick Klein im Krefelder Tor. Der Youngster spielt mit einer Förderlizenz beim Oberligisten Herne und macht dort schon seit zwei Jahren mit hervorragenden Leistungen auf sich aufmerksam.

Unter dem Strich bleibt für die Roosters ein verdienter Sieg gegen einen Ligarivalen, der sicherlich weiteres Selbstvertrauen geben wird. Trainer Jari Pasanen wollte den Erfolg aber nicht überbewerten. Er weiß nur zu gut, dass in fast allen Bereichen noch viel Arbeit vor seinem Team liegt und es noch Zeit braucht, bis die Automatismen richtig greifen. Die Richtung stimmt aber positiv. Eine kontinuierliche Entwicklung war in der nun abgeschlossenen Saisonvorbereitung erkennbar. Stürmer Marcel Kahle, der am Freitag noch aussetzen musste, fügte sich übrigens nahtlos ins Spiel ein und setzte dabei durchaus positive Akzente. Das zurückliegende Wochenende machte auch deutlich, dass die Roosters mit ihrem Torwartduo Lange / Dahm über ein sehr vielversprechendes Pärchen verfügen. Nach der Topleistung von Sebastian Dahm am Freitag gegen Köln, bot auch Mathias Lange heute gegen die Pinguine eine grundsolide Partie.

Für die Pinguine war es hingegen eine Vorbereitungsphase mit viel Licht und Schatten. Der Auftaktsieg gegen die Roosters weckte Hoffnungen und auch der Heimsieg gegen Köln war Balsam auf die in der letzten Saison so arg geschundene KEV-Fanseele. Die Niederlagen auf der Insel gegen Cardiff und Nottingham, aber auch die im Penaltyschießen verlorenen Spiele gegen die Zweitligisten Ravensburg und Kassel lassen doch einige Zweifel aufkommen, ob das Team in der sehr langen DEL-Saison ernsthaft bestehen kann.

An die bittere Zeit des frühen Saisonendes mag sich Krefelds Stürmer Martin Ness nur ungern erinnern. Im Kurzinterview erzählt er, wie er die Lange Sommerpause verarbeitet hat.


Martin Ness: "Wollen den Gegner unter Druck… von kmediasports

Am Freitag starten dann beide Teams mit einem Heimspiel in die neue DEL Saison. Krefeld empfängt Meister München und die Roosters erwarten die Schwenninger Wild Wings. Für die Pinguine folgen zwei weitere Heimspiele gegen Augsburg und Ingolstadt. Iserlohn geht nach dem ersten Heimspiel direkt auf eine Auswärtstour mit den Auswärtsspielen in Nürnberg, Köln und Bremerhaven. So unterschiedlich sehen Spielpläne zum Saisonstart wohl nur im Eishockey aus.

sportstimme

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