Winterberg. (Bü) Felix Loch, der neue Titelträger im Herren-Einsitzer hielt auch das Publikum in der VELTINS-EisArena für weltmeisterlich: „Die Leute stehen beim diesem Wetter... Großes Lob für eine tolle Veranstaltung mit weltmeisterlichem Publikum

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Winterberg. (Bü) Felix Loch, der neue Titelträger im Herren-Einsitzer hielt auch das Publikum in der VELTINS-EisArena für weltmeisterlich: „Die Leute stehen beim diesem Wetter im Kreisel und geben Vollgas. Denen muss man etwas zurückgeben.“

Für seine Gold-Kollegin Natalie Geisenberger war die „Super-Stimmung“ einer der nachhaltigsten Eindrücke ihres großartigen Wochenendes. Dafür sorgten an den drei Tagen insgesamt gut 10 000 Zuschauer.

Josef Fendt, der Präsident des Internationalen Rennrodelverbandes (FIL), lobte: „Eine tolle Veranstaltung. Für das Wetter kann niemand etwas.“ Dieser Bewertung schlossen sich die beiden Chefs der Ausrichtergemeinschaft, Stephan Pieper, der Geschäftsführer des Sportzentrums Winterberg, und Hans-Jürgen Köhne, der Vorsitzende des BRC Hallenberg, gerne an. Bei Köhne bedankte sich Fendt für den großen ehrenamtlichen Einsatz der Helfer. Schon vor einigen Tagen hatte der Berchtesgadener verkündet: „Es wird sicher nicht wieder 28 Jahre dauern, bis Winterberg eine Rennrodel-WM ausrichten darf.“

Deutschland verpasst Titel in der Teamstaffel
Winterberg. (Bü) Das Team der deutschen Weltmeister hat in Winterberg den WM-Titel in der Teamstaffel verpasst. Natalie Geisenberger (Miesbach), Felix Loch (Berchtesgaden) und Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) mussten sich mit Bronze begnügen. Gold ging in der VELTINS-EisArena an Russland (Tatyana Ivanova, Semen Pavlichenko, Vladislav Yuzhakov/Iuri Prokhorov) in einer Gesamtzeit von 2:24,116 Minuten vor Österreich (Hannah Prock, Reinhard Egger, Thomas Steu/Lorenz Koller/+ 0,508 Sekunden). Deutschlands Rückstand auf die Sieger betrug 0,531 Sekunden.
Geisenberger schickte Loch zwar mit einem hauchdünnen Vorsprung von drei Tausendstelsekunden auf den Weg, doch bei dem erst zweieinhalb Stunden vorher gekürten Einsitzer-Champion wurde daraus durch einen Fehler ein klarer Rückstand, den auch Eggert/Benecken nicht mehr wettmachen konnten. Dennoch waren die Zuschauer begeistert von dem attraktiven Wettkampf-Format, das bei elf teilnehmenden Staffeln nur 47 Minuten in Anspruch nahm.

STIMME
Norbert Loch: „Ich denke nicht, dass die Luft raus war, schließlich ging es um einen WM-Titel. Aber es gab einen Fehler, das ist klar. So waren dann zwei andere Staffeln schneller. Bronze ist doch auch nicht schlecht.“

Felix Loch wird Weltmeister auf Kufen von Teamkollegin Natalie Geisenberger
Winterberg. (Bü) Die mit Spannung erwartete Herren-Entscheidung bei den 48. FIL-Rennrodel-Weltmeisterschaften in Winterberg hielt, was sie versprochen hatte. Ausgerechnet beim Saison-Höhepunkt feierte Felix Loch seinen ersten Sieg in diesem Winter. In der Gesamtzeit von 1:44,250 Minuten gewann der Berchtesgadener in der VELTINS-EisArena vor Reinhard Egger (Österreich/+ 0,100 Sekunden) und Semen Pavlichenko (Russland/+ 0,113).
Im Zielauslauf kam es zu einer Eruption der Gefühle. Vater und Bundestrainer Norbert Loch stürmte im Dauerregen auf seinen Sohn zu und Sekunden später wälzten sich beide im Eiskanal. Loch junior triumphierte mit Kufen von Teamkollegin Natalie Geisenberger (Miesbach).
Weniger glücklich war Johannes Ludwig (Oberhof/+ 0,163), der wie schon im Sprint auf den undankbaren vierten Platz fuhr. Während er seine Position aus dem ersten Lauf behielt, verbesserte sich unmittelbar hinter ihm Chris Eißler (Zwickau/+ 0,318) von Rang sieben auf fünf. Für Sebastian Bley (Suhl/+ 1,060) reichte es trotz einer Steigerung im zweiten Durchgang nicht zu mehr als Platz 20.
Noch schneller als Loch war im zweiten Lauf Egger, der sich damit nicht nur von Position fünf auf zwei vorschob, sondern auch für ein Happy End des Teams Austria sorgte. Denn Sprint-Weltmeister Jonas Müller stürzte gleich als erster Starter im ersten Durchgang und Olympiasieger David Gleirscher wurde disqualifiziert, weil am Start zum ersten Lauf der falsche Schlitten im Kontrollbereich vorgestellt und abgenommen worden war.
Die nach dem „Race-in-race-Modus gleichzeitig ausgetragene U-23-WM sicherte sich Roman Repilov (Russland) vor Kristers Aparjods (Lettland) und Jonathan Eric Gustafson (USA).

STIMMEN

Felix Loch: „Das ist Wahnsinn. Am Freitag nach dem Sprint habe ich gewusst: Hier kann etwas gehen. Mein ganzes Team passt. Endlich stehe ich bei schlechtem Wetter in Winterberg einmal ganz oben. Wir sind ein hohes Risiko eingegangen und haben am Ende alles richtig gemacht. Es war ein Deal mit der Natalie.“
Reinhard Egger: „Silber entschädigt für die ganze Arbeit. Es ist, als wäre ein Schalter umgeklappt worden. Auch wenn man nicht viel anders macht, funktioniert auf einmal alles.“
Johannes Ludwig: „Ich bin mittlerweile zum vierten Mal WM-Vierter. Das ist ärgerlich. Ich bin einfach nur traurig.“
Chris Eißler: „Ich freue mich sehr. Nach dem ersten Lauf war ich noch enttäuscht, umso zufriedener bin ich jetzt.“

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