Klassiker: Bonn empfängt Berlin Klassiker: Bonn empfängt Berlin
Bonn. (PM Baskets) Es ist die mittlerweile 74. Auflage einer ganz besonderen Begegnung, die über vergangenen Jahrzehnte nichts an ihrem Reiz verloren hat. Wenn... Klassiker: Bonn empfängt Berlin

Bonn. (PM Baskets) Es ist die mittlerweile 74. Auflage einer ganz besonderen Begegnung, die über vergangenen Jahrzehnte nichts an ihrem Reiz verloren hat.
Wenn die Telekom Baskets Bonn auf ALBA Berlin treffen, schlagen Nostalgiker-Herzen höher und freut sich die junge Generation auf einen offensiven Schlagabtausch.

Malcom Hill / Telekom Baskets Bonn © wolterfoto.de

Die Partie zwischen Bonn und Berlin, weithin auch als „Mutter aller Spiele“ bekannt, dient auf und abseits des Parketts, um ein sportartenübergreifendes Thema ins Rampenlicht zu stellen. Die Deutsche Telekom ist seit nunmehr zehn Jahren Nationaler Förderer der Deutschen Sporthilfe [https://www.telekom-baskets-bonn.de/presse/news/artikel/paralympischer-aktionstag.html]
und engagiert sich als Partner der paralympischen Förderung insbesondere im Behindertensport. Alle rund 150 Sporthilfe-geförderten Behindertensportler wurden zum Spitzenspiel in den Telekom Dome eingeladen. Zudem überlässt die Telekom der Sporthilfe für das Spiel einen Großteil ihrer Werbeflächen, sodass sowohl auf den Trikots der Spieler als auch auf den Banden und der Videowall für die Arbeit der Stiftung geworben werden kann.

Die Ausgangslage

In der Gegenwart ist Berlin unter der Führung des gelassenen Strategen Alejandro Garcia Reneses das „heißeste“ Team der Liga.
Beeindruckende 13 Siege in Serie inklusive eines 91:72 über Tabellenführer München lassen die junge Truppe gar an der Pole Position schnuppern. Die letzte Niederlage datiert mittlerweile auf den 17. Dezember, als die Garcia-Schützlinge in Frankfurt mit 84:90 den Kürzeren zogen.

Bonn indes befindet mitten im Gerangel um die Playoff-Plätze. Vier Siege aus den letzten fünf Partien zeugen von starker Form, um den fünften Tabellenplatz (Gesamtbilanz: 17 Siege, 10 Niederlagen) auf den letzten Metern der Hauptrunde zu halten. Zumal Baskets-Cheftrainer vor heimischer Kulisse wieder auf den zuletzt angeschlagenen Konstantin Klein zählen und so eine größere Rotation fahren.

Darauf gilt es zu achten

Wenn Bonn und Berlin aufeinanderprallen, bedeutet das vor allem das Kräftemessen zweier ähnlicher Taktiken. Bundes- und Hauptstädter drücken in der Saison 2017/2018 gleichermaßen gern von jenseits des Perimeters ab. Die „Albatrosse“ führen mit bislang 274 erfolgreichen Distanztreffern das ligainterne Ranking an, dicht gefolgt von den Baskets (267). Interessant dabei zu beobachten ist die Tatsache, dass beide Teams mit ihrer offensiven Ausrichtung im Vergleich zur Vergangenheit neues Terrain beschreiten – lies: es wird deutlich öfter von „Downtown“ draufgehalten. Am Ende der Hauptrunde 2016/2017 konnten bei den Rheinländern seinerzeit 270, bei den Spreestädtern in Summe 277 versenkte Dreier verzeichnet werden.
Diese Marken dürften bei der anstehenden Ausgabe der „Mutter aller Spiele“ bereits übertroffen werden.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt beiderseits jedoch in der Verteidigung. Das offensive Potenzial der Clubs ist unbestritten, wobei Berlin (87,9 PpS) beim Output knapp die Nase vor Bonn (83,0 PpS) hat. Wichtig wird für die Baskets sein, im Ballvortrag auf den Spalding aufzupassen, da die Gäste gern in den gegnerischen Passwegen wildern – mit 9,2 Steals pro Partie klaut Berlin ligaweit die zweitmeisten Bälle. Auf der anderen Seite hat die Krunic-Truppe in Brettnähe ein massives Bollwerk etabliert, das mit 3,1 Blocks pro Spiel die meisten Würfe der Konkurrenz an den Absender zurückschickt.

Für Berlin punkten gleich fünf Akteure durchschnittlich im zweistelligen Bereich. Der amtierende ALLSTAR-MVP Peyton Siva tut sich dabei in besonderer Weise als Topscorer (13,0 PpS) und bester Passgeber (5,5 ApS) hervor. Ob der Guard damit jedoch auch Chancen auf die Trophäe des „wertvollsten Spielers“ für die reguläre Saison hat, bleibt abzuwarten. Es gibt Stimmen, welche diesen Award bei Forward Luke Sikma deutlich besser aufgehoben sehen. Der Amerikaner liefert mit durchschnittlich 12,1 Zählern, 7,3 Rebounds sowie 4,7 Assists ein beeindruckendes statistisches Rundum-Paket ab – mit einem Wert von 19,5 gehört er zu den effektivsten Spielern der gesamten Beletage.

Aus dem Geschichtsbuch

Es gibt unzählige Geschichten rund um die Duelle zwischen den Telekom Baskets und ALBA Berlin. Angefangen von Bonns Premierensaison in der BBL samt direktem Einzug ins Finale inklusive „Dreier vom Parkplatz“ von Eric Taylor bis zur Eröffnung des Telekom Dome beim zweiten Spiel der Meisterschaftsserie am 11.6.2008. Insgesamt trafen
Bundes- und Hauptstädter in der Postseason sechsmal aufeinander.

Baskets-Guard Konstantin Klein durchlief in jungen Jahren das Jugendprogramm der Hauptstädter und konnte mit ALBA anno 2009 gar die NBBL-Meisterschaft erringen. Damals ebenfalls im Aufgebot der jungen
„Albatrosse“: Niels Giffey und Joshiko Saibou.

Bilanz

_Telekom Baskets Bonn – ALBA Berlin_

Siege: 25 (BBL: 24, Pokal: 1)
Niederlagen: 48 (BBL: 43, Pokal: 3, Eurocup: 2) in Bonn: 16 Siege, 16 Niederlagen in Berlin: 9 Siege, 29 Niederlagen in Hamburg: 1 Niederlage in Köln: 1 Niederlage in Oldenburg: 1 Niederlage

Der Blick in die Zukunft

Im Anschluss an das Rhein-Spree-Duell bleibt es für die Telekom Baskets weiter spannend. Gleichzeitig freuen sich TJ DiLeo und Yorman Polas Bartolo auf viele alte Bekannte, wenn Bonn bei den ebenfalls nach einem Postseason-Ticket sinnenden GIESSEN 46ers gastiert.

_Samstag, 14.4.2018, 18:00 Uhr: GIESSEN 46ers – Telekom Baskets Bonn _ Das Duo stand bis Sommer 2016 an der Lahn unter Vertrag, ehe es gemeinsam ins Rheinland ging. Beim Hinspiel kurz vor dem Jahreswechsel setzten sich die Baskets vor eigenem Publikum mit 83:78 durch.

sportstimme

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