WWU Baskets liefern nächsten Krimi in Münster WWU Baskets liefern nächsten Krimi in Münster
Münster. (ts) Einmal mehr ein Krimi in Münsters Halle Berg Fidel. Ein weiteres Mal mit Happy End: 58:56 (32:38) gewinnen die WWU Baskets das... WWU Baskets liefern nächsten Krimi in Münster

Münster. (ts) Einmal mehr ein Krimi in Münsters Halle Berg Fidel. Ein weiteres Mal mit Happy End: 58:56 (32:38) gewinnen die WWU Baskets das erwartet schwere Heimspiel gegen die EWE Baskets Juniors Oldenburg und landen am 9. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB den sechsten Saisonsieg. Vor 2.635 Zuschauern entschied Münsters Topscorer Stefan Weß mit seinem Dreier die Partie als er einen Dreier des Oldenburger Erstligaspielers Kessen zum 55:56 konterte.

Weiterhin Personalsorgen

Da waren es nur noch 10: Ohne die langzeitverletzten Point Guards Marck Coffin und Nico Funk, den kurzfristig ausfallenden dritten Point Guard Leo Lüsebrink sowie ohne Max Fouhy, wollten die Münsteraner den Rückenwind des überzeugenden Spiels in Iserlohn eine Woche zuvor mitnehmen. Ein Unterfangen, das in den ersten fünf Minuten ausgezeichnet gelang. „Wir sind am Anfang sehr gut rausgekommen, haben dann irgendwie einen Bruch im Spiel gehabt und dadurch Verunsicherung reinbekommen“, sagte Andrej König. Über 10:2 und 18:8 bestimmten die WWU Baskets im ersten Viertel das Spiel, bevor der Faden abrupt riss.

Gäste mit 6 Punkte vorn

„Leider haben wir uns offensiv ab der 5. Minute komplett selber ins Bein ,geschossenʽ und sind da sicher nicht auf dem Level, was wir letzte Woche gespielt haben“, konstatierte Headcoach Philipp Kappenstein. Unkonzentriertheiten und Turnover sorgten dafür, dass Oldenburg in kürzester Zeit zum 18:18 am Ende des Viertels egalisieren konnte. Ein Bild, das sich auch im Verlauf des zweiten Viertels nicht änderte. Elf Fehlpässe bis zur Pause belegen das offensive Stückwerk an diesem Abend. Auch die Defensive bot bis hierhin noch mehr Schatten als Licht. Folge: Ein 32:38-Halbzeitrückstand, der aber die WWU Baskets weiterhin im Rennen hielt. Denn auch Oldenburg hatte ohne den verletzten Point Guard und Topscorer Robert Drijencic in der Offensive Probleme. Kapitän Jan König: „Es war offensiv von beiden Seiten ein zerfahrenes Spiel.“

WWU Baskets kämpfen aufopferungsvoll

Nach dem Wechsel agierten die WWU Baskets deutlich aggressiver, zwangen die Oldenburger zu am Ende 20 Turnovern. „Wir sind mit 6 Punkte Rückstand in die zweite Halbzeit gegangen, haben in der zweiten Halbzeit insgesamt nur 18 Punkte zugelassen. Von daher, defensiv hat es nachher gestimmt“, war Headcoach Philipp Kappenstein mehr als einverstanden mit der Steigerung in der Defense.

Die im Vergleich zur so starken Vorwochen-Wurfquote aus dem Feld schwache Quote von 33% verhinderte eine frühzeitige Entscheidung zugunsten der WWU Baskets, die aber kämpferisch alles in die Waagschale schmissen. Philipp Kappenstein unterstrich: „Wir haben ihnen das weggenommen was sie stark gemacht hat und haben auch defensiv sehr gut gearbeitet, die Intensität hoch gehalten.“

Entscheidung bis zur Schlusssekunde offen

Als 1:25 Minuten vor dem Ende Stefan Wess mit seinem Dreier den Dreier des Oldenburger Erstligaspielers Kessen zur 58:56-Führung konterte, ahnte noch niemand der nun stehenden 2.635 Fans, dass sie die siegbringenden Punkte bereits gesehen hatten. Gleich vier Freiwürfe in Folge ließen die WWU Baskets ungenutzt. Mit Vehemenz aber verteidigten sie die beiden Punkte für den so wertvollen Platz in der Spitzengruppe der ProB bis zur letzten Sekunde.

Samstag Spitzenspiel und Derby in Schwelm

Am Samstag reisen die WWU Baskets zum Spitzenspiel nach Schwelm. Kapitän Jan König erwartet, “ein ganz anderes Spiel. Heute waren das alles junge Spieler, die alle top ausgebildet sind. Schwelm hat eine ältere Mannschaft, die liegt uns tendenziell besser. Sie sind auch größer, nicht so klein auf einzelnen Positionen. Das passt, glaube ich, besser zu unserem Spielstil. Deshalb können wir uns auf ein Top-Spiel freuen.” Hochball in Schwelm ist um 19.30 Uhr, Tickets für Fans der WWU Baskets gibt es weiterhin hier (Blöcke G + F). Für alle Fans, die nicht anreisen können, überträgt Sportdeutschland.TV die Begegnung live.


Stimmen zum Spiel


Headcoach Philipp Kappenstein:
„Es bleibt einfach hängen, dass wir gewonnen haben, dafür müssen wir uns ganz sicher nicht entschuldigen. Und es ist einfach sehr wichtig – das habe ich vor zwei Wochen schon gesagt – dass wir mit fünf Leuten, die verletzt auf der Bank sitzen, einfach da hin kommen, dass wir Weihnachten in einer guten Position sind. Irgendwann werden wir mit voller Stärke da sein. Wir brauchen die volle Stärke. Wir haben keine Mannschaft mit Superstars, wir sind eine ausgeglichene Mannschaft, wo wir einfach jedes einzelne Teil für bestimmte Elemente, für bestimmte Minuten brauchen. Das können wir im Moment nicht aufbieten. Zudem können wir im Training an den Sachen nicht so arbeiten wie wir es wollen. Wie gesagt, die Entschuldigung mache ich nicht, habe ich auch vorher nicht gemacht. Für uns ist wichtig, dass wir den Kampf annehmen und wir haben halt den Kampf uns angenommen.

Wir haben jetzt heute das zweite Mal in Folge unter 60 Punkte kassiert. Das war zur Halbzeit noch nicht so abzusehen. Das einzige was zählt, ist jetzt, dass wir gewonnen haben. Da wird dann irgendwann keiner mehr nach fragen. Wir haben 6 Siege auf der Habenseite. Ich weiß nicht, ob ich das sagen darf, dass sind jetzt ein bisschen “Erste-Welt-Probleme” gegenüber einigen anderen Teams, die jetzt richtig Probleme haben im Moment. Von daher sehe ich nicht ein, hier mit hängendem Kopf aus der Halle zu laufen, wie es einige anscheinend tun, sondern zu sagen, hey cool, wir haben zwei schwere Spiele gewonnen, in einer schwierigen Situation, wo wir hätten durchgereicht werden können. Wir etablieren uns unter den Top 3, Top 4 der Liga. Mehr kann ich in der aktuellen Situation nicht verlangen. Von daher, weiter geht’s.

Es ist überragend wichtig, im Hinblick auf die Playoffs, ganz oben dabei zu bleiben. Das haben wir letztes Jahr gesehen, dass ist einfach definitiv so. Im Moment muss man sagen, dass wir uns zu Hause sehr schwer tun, weil es ganz einfach so ist, dass die Erwartungshaltung groß ist, dass viele Jungs schwer damit umgehen können, glaube ich, und sich doch unter Druck gesetzt fühlen und wir es eben nicht so auf den Platz bringen, wir auswärts auf einem ganz, ganz anderen Level performt haben, wo es eigentlich viel schwerer ist und ich mir heute nach den ersten fünf Minuten gewünscht hätte, dass das so ein Brustlöser ist und wir uns den Frust von der Seele spielen. Na ja gut, wir müssen lernen, damit umzugehen.

Wir müssen Wege finden, Spiele zu gewinnen. Und ich sehe es überhaupt nicht so, so wie die Jungs sich reinhängen und auch mit der Situation umgehen, dass wir das nicht irgendwann tun werden. Wie gesagt, ein Spiel wie Oldenburg heute, psychologisch sehr schwer. Drijencic fällt aus, nimmt Oldenburg den ganzen Druck. Und natürlich haben sie es auch vorher schon gesagt, mit der Underdog-Rolle ist es immer einfacher.

Im Moment freuen sich die anderen Teams hier in Münster zu spielen um zu sehen, wie so ein bisschen wegknicken unter dem Druck. Aber insgesamt müssen wir auf der Defense aufbauen. Wir haben das letzte Woche schon bewiesen, heute bestätigt. Und dass wir jetzt besser den Ball bewegen müssen und wir einfach präsenter offensiv sein müssen, das muss uns keiner sagen, das wissen wir. Und das werden wir auch definitiv bearbeiten.

Von daher bin ich heute froh, dass wir ein Spiel mit schweren Match-ups gewonnen haben, mit 6:3 da stehen und nächste Woche ohne Druck nach Schwelm fahren und da dem aktuellen Tabellenführer einen richtig harten Fight liefern wollen und natürlich wie in den letzten Jahren auch gewinnen wollen.“

Andrej König:
„Wir sind am Anfang sehr gut rausgekommen, haben dann irgendwie einen Bruch im Spiel gehabt und dadurch Verunsicherung reinbekommen, waren dann 10 Punkte hinten. Und wie am Anfang der Saison mussten wir uns dann wieder zurückkämpfen. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann zum Glück defensiv wirklich gut hinbekommen, deren Plays, was wir uns auch vorgenommen haben, zu stoppen. Da waren wir defensiv zumindest solide. Um ein bisschen schöneres Spiel zu haben, hat uns glaube ich leider das Wurfglück gefehlt. Aber nichtsdestotrotz konnten wir uns auf die Defense verlassen und hinterher waren wir am Ende ein bisschen tiefer und haben dann konstanter gespielt. Es war zwar ein knappes Spiel, wir haben es dann aber trotzdem ganz gut nach Hause gebracht. In Schwelm erwartet uns nun ein Top-Spiel, wir müssen uns da gar nicht verstecken und ich will da auf jeden Fall mit breiter Brust auftreten.”

Jan König:
„Es war auf beiden Seiten durch die Defensive geprägt, durchaus auch ein zerfahrenes Spiel, jedenfalls offensiv. Defensiv haben sich beide Mannschaften gut auf den Gegner eingestellt. Es war ein wesentlich schwereres Spiel als letzte Woche ohne wirklichen Widerstand. Das haben wir auch gemerkt. Jetzt geht es daran, das letzte Spiel in Iserlohn weiterzutragen, weiterzuarbeiten, dass wir wieder Spiele haben, wo 40 Minuten alles gut läuft.“

WWU Baskets Münster – Oldenburg 58:56 (18:18/14:20/17:10/9:8)

WWU Baskets: Cooper, J. (16/2 Dreier), König, J. (4/), Weß (17/1), König, A. (5), Hänig (2, 5 Reb.), Padberg (3/1), Del Hoyo, Baues (5), Goolsby (3), Delpeche (3, 9 Reb.).

Baskets Juniors Oldenburg: Kempson (3/1), Hemschemeier (5), Schmolke, Papenfuß, Masnic (2), Hollatz (5), Keßen (22/2, 9 Reb.), Akibo (8, 7 Reb.), Drescher (11/2, 6 Reb.)

BALLSIDE Re-Liveticker
(mit Team-Stats und Boxscore) der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

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