“BAYER GIANTS gelingt Aufstieg in die ProA” “BAYER GIANTS gelingt Aufstieg in die ProA”
Leverkusen. (PM Giants) Der Rekordmeister hat es geschafft: Das Team von Headcoach Hansi Gnad bezwang in einer ereignisreichen Partie LOK BERNAU mit 101:97 (33:52)... “BAYER GIANTS gelingt Aufstieg in die ProA”

Leverkusen. (PM Giants) Der Rekordmeister hat es geschafft: Das Team von Headcoach Hansi Gnad bezwang in einer ereignisreichen Partie LOK BERNAU mit 101:97 (33:52) und konnte die „Best-Of-Three“-Serie im Halbfinale mit 2:0 für sich entscheiden.

Dabei standen die Zeichen im Vorfeld bereits auf Sieg. Während Franz Wagner schon als sicherer Ausfall, aufgrund der Partie von ALBA Berlin gegen den Mitteldeutscher BC in der easycredit-BBL feststand, mussten die Brandenburger auch Nationalspieler Jonas Mattisseck abstellen, welcher in der Vorwoche noch 16 Zähler in Leverkusen markierte. Des Weiteren fehlte auch Quinten Post, der für die niederländische U20-Nationalmannschaft zum Einsatz kam.

Dennoch taten sich die „Giganten“ vor 640 Zuschauern in der Ernst-Wünsch-Halle in der ersten Halbzeit schwer. Die Leverkusener Starting-Five, bestehend aus Nino Celebic, Tim Schönborn, Valentin Blass, Nick Hornsby und Marian Schick hielt in den ersten Minuten zwar noch mit, doch nach und nach haderten die Gäste mit ihrer schwachen Wurfquote. Bennet Hundt sorgte mit einem erfolgreichen Dreier (16:11 – 7. Spielminute) für den Startschuss eines 10:0-„Run“, welchen die GIANTS erst nach zwei Punkten durch Nick Hornsby an der Freiwurflinie unterbrechen konnten (13:23 – 9. Spielminute). Nach dem ersten Durchgang, lagen die gut aufgelegten Gastgeber mit 25:13 deutlich in Front.

Auch nach der zweiminütigen Viertelpause trat keine Besserung im Leverkusener Spiel ein. Bernau traf gute Entscheidungen in der Offensive und setzte sich immer weiter ab. Nach 14 gespielten Minuten führte LOK mit 38:17 und die 40 mitgereisten BAYER Fans hatten die Befürchtung, dass ihre Mannschaft im Osten der Republik untergehen würde. In den letzten Minuten des Abschnitts gelang es Michael Kuczmann, Benjamin Nick & Co. nicht, das Ruder rumzureißen. Die Hausherren verwalteten souverän ihren herausgespielten Vorsprung und verabschiedeten sich unter lautem Jubel der Heimfans beim Spielstand von 52:33 in die Kabine zum obligatorischen Pausentee.

In der zweiten Halbzeit erlebte die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB eine ihrer größten Comeback-Geschichten der Spielzeit 2018/19. Mit neuem Elan aus der Halbzeit kommend, kämpften sich die „Riesen vom Rhein“ wieder an Bernau heran. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Ostdeutschen müde, was vor allem an der Rotation von lediglich acht Akteuren lag. Nach dem „El Pistolero“ Tim Schönborn in der 24. Spielminute per ansehnlichen Korbleger auf 11 Punkte verkürzte (46:57) reagierte Bernaus Headcoach René Schilling und nahm die fällige Auszeit. Doch auch nach dieser kurzen Verschnaufspause hielt BAYER Schritt und ließ LOK nicht mehr davonziehen. Nach dem dritten Durchgang leuchtete das Ergebnis von 71:62 aus Sicht der Gastgeber auf der Anzeigetafel auf.

Die erspielte Chance wollten die „Gnadisten“ im Schlussviertel unbedingt nutzen und die Farbenstädter gaben weiter Vollgas. Nachdem Marian Schick durch ein Drei-Punkte-Spiel (Korbleger mit Foul und anschließend verwandeltem Freiwurf) weitere Punkte in der Reuse der Bernauer unterbringen konnte, betrug der Rückstand auf den Kooperationspartners ALBA Berlins nur noch drei Zähler (68:71 – 32. Spielminute). Die Leverkusener Mannschaft, nun hochentschlossen die Partie für sich zu entscheiden, spielte sich in einen wahren Rausch und machte das, was sie im bisherigen Saisonverlauf auszeichnete: BAYER ließ den Ball so lange durch die eigenen Reihen laufen, bis ein Spieler der GIANTS frei zum Wurf kam. Tim Schönborn markierte per Distanzwurf drei Zähler und sorgte damit für die Führung (75:76 – 33. Spielminute), nun kannte der Jubel bei den Anhängern der „Giganten“ keine Grenzen mehr. Die Führung verteidigte der 14-malige Deutsche Meister mit „Mann und Maus“ und setzte auch in der Offensive weitere Akzente. Als Michael Kuczmann per Dreier zum 81:89 traf (36. Spielminute), waren viele Zuschauer von einer Vorentscheidung ausgegangen, doch Bernau bewies Nehmerqualitäten und blieb im Spiel. Erst als Mannschaftskapitän Nicolai Simon in den Schlusssekunden den letzten Wurf für LOK vergab und dieser in den Armen des überragenden Nick Hornsby landete, war alles klar: Mit unglaublichen 68 Zählern in der zweiten Halbzeit und dem damit verbundenen 101:97-Sieg verließen die GIANTS unter großem Jubel das Parkett in der Erich-Wünsch-Halle. Die Freudenszenen im Anschluss an die Begegnung werden die Beteiligten wohl nicht so schnell vergessen.

Bester Spieler der Rheinländer war Nick Hornsby, der mit 26 Punkten und 13 Rebounds zu überzeugen wusste. Coach Gnad honorierte die Leistung des US-Amerikaners mit einem Extralob: „Nick hat eine starke Partie abgeliefert und ist in der zweiten Halbzeit als absoluter Führungsspieler aufgetreten. Er war an nahezu jeder Aktion der Mannschaft beteiligt und hat dem Team einen zusätzlichen Schub gegeben. Ich bin sehr stolz auf das, was Nick gezeigt hat.“ Ebenfalls zweistellig konnten Tim Schönborn (22 Punkte, 8 von 11 Würfen aus dem Feld), Nino Celebic (11), Michael Kuczmann und Valentin Blass (je 10) punkten.

Leverkusens Trainer Hansi Gnad beschrieb, nach einer ausgiebigen „Dusche“ durch seine Spieler, im Anschluss die „Achterbahnfahrt der Gefühle“: „Ich bin stolz darauf, wie wir nach einer mäßigen ersten Halbzeit aufgetreten sind. Wir wussten, dass Bernau versuchen wird uns von Außen wehzutun, allerdings hatten wir eher mit den Scharfschützen Robert Kulawick und Nicolai Simon gerechnet. Das Bennet Hundt sieben seiner neun Dreier trifft, war dann doch eher ungewöhnlich. Bernau hat hohen Druck auf unsere Offensive gemacht und uns so zu vielen Ballverlusten gezwungen. Leider konnten sich die Jungs keine offenen Würfe erarbeiten und so kam es zur deutlichen Führung der Gastgeber. Nach der Halbzeit haben wir sehr viel besser gespielt und gute Entscheidungen getroffen. Die Müdigkeit in der Bernauer Mannschaft wuchs von Minute zu Minute, was vor allem der dünnen Rotation von lediglich acht Spielern geschuldet war. Am Ende war der Erfolg ein Sieg der Geschlossenheit!“
Die Leistungsexplosion nach der Pause erklärt der gebürtige Darmstädter wie folgt: „Bevor ich in die Kabine kam, richtete sich Nick an die Mannschaft und versuchte die Jungs wieder aufzubauen. Natürlich war ich etwas lauter als sonst, aber ich glaube schon, dass das gesamte Team wusste was ich von ihnen wollte.“

Nun geht es für die „BAYER-Boys“ im Finale um den Titel in der ProB weiter. Trainer Gnad freut sich auf das Endspiel: „Wir wollen uns vor eigenem Publikum noch einmal bei unseren tollen Fans und Helfern für die unglaubliche Unterstützung bedanken. Natürlich wollen wir jetzt auch die Meisterschaft gewinnen.“ Abteilungsleiter Frank Rothweiler ergänzt: „Ich bin unglaublich stolz auf unsere Mannschaft, den Trainerstab, die Physios und unser gesamtes Helferteam. Dieser Erfolg ist das Ergebnis monatelanger harter Arbeit von Trainern und Mannschaft. Natürlich möchte ich mich auch für die Unterstützung der Sponsoren und Fans bedanken, die uns in den Playoffs getragen haben. Jetzt gilt es für uns die im Vorstand in den kommenden Wochen auch die finanzielle Basis für den Aufstieg in die ProA zu schaffen!“

sportstimme

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