Erneute Gegentorflut für den Altmeister! Gummersbach punktlos in Minden Erneute Gegentorflut für den Altmeister! Gummersbach punktlos in Minden
Gummersbach. (PM VFL) Vor 2.346 Zuschauern in der Kampa-Halle in Minden hat der VfL Gummersbach mit 28:40 (14:18) seine sechste Bundesliga-Niederlage in Folge einstecken... Erneute Gegentorflut für den Altmeister! Gummersbach punktlos in Minden

Gummersbach. (PM VFL) Vor 2.346 Zuschauern in der Kampa-Halle in Minden hat der VfL Gummersbach mit 28:40 (14:18) seine sechste Bundesliga-Niederlage in Folge einstecken müssen.

Beim TSV GWD Minden hatten die Oberbergischen, die mit großer Personalnot nach Ostwestfalen reisten, am 15. Spieltag der Handball-Bundesliga nicht die nötige Ausdauer, um die phasenweisen ordentlichen Spielpassagen über den gesamten Zeitraum der Partie zu zeigen. Nach starken ersten zwanzig Minuten, in denen der VfL den Mindenern gegenüber mindestens gleichwertig war, gaben die Gummersbacher das Spiel aus der Hand und erholten sich von diesem Rückstand bis zum Spielende nicht mehr. In der Schlussphase wurden sie schließlich von den Mindenern, die wie im Rausch spielten, regelrecht überrollt.

Dabei ging der VfL zunächst couragiert in die Partie. Nach der ersten Parade durch Carsten Lichtlein in der ersten Minute verwandelte Marvin Sommer, der eigentlich gar nicht für das Spiel vorgesehen war und der trotz Patellasehnenproblemen auf die Zähne biss, das 1:0 für die Gastmannschaft. Zwei Minuten später erhöhte Pouya Norouzi nach erneuter Lichtlein-Parade auf 2:0. Die Gummersbacher legten im Angriff die geforderte Spritzigkeit an den Tag und gaben auf dem Feld den Ton an. In der Defensive legten vor allem Stanislav Zhukov und Florian Baumgärtner durch ein engagiertes Zupacken im Mittelblock den Grundstein für eine gute Anfangsphase. Auch beide Außenspieler waren von Beginn an mit im Spiel. In der 12. Minute erzielte Tobias Schröter das 7:6 mit dem bis dato vierten Treffer eines Außen. Der Vorsprung hätte zu diesem Zeitpunkt noch deutlicher ausfallen können, da die Gummersbacher eine starke Wurfquote zu verzeichnen hatten. Der ein oder andere misslungene Pass spielte jedoch den Mindenern in die Karten, so dass sich bis zum 10:10 ein ausgeglichenes Spiel einpendelte (19. Minute).

Bedingt durch die ersten Torversuche, die ihr Ziel verfehlten, kam beim VfL in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit gleich die Unsicherheit im Spiel zurück. Von der 17. bis zur 24. Spielminute blieben die Oberbergischen trotz teilweise stark herausgespielter Angriffsszenen ohne eigenen Treffer. GWD Minden nutzte diese Schwächephase der Gäste gleich aus und zog mit vier Treffern davon, da auch in der Abwehr die ersten Nachlässigkeiten auftraten (10:14, 24. Minute). Erst durch den 11:14-Anschluss von Zhukov in Minute 24 fand der VfL langsam wieder in die Spur. Nach Ballgewinn in der Defensive versenkte Sommer den Ball per Gegenstoß im Mindener Tor (12:14, 25. Minute). Der aufmerksame Linksaußen zeigte – obwohl körperlich angeschlagen – vollen Einsatz und lieferte eine richtig gute Leistung ab. Dennoch fehlte dem VfL in den noch verbleibenden Minuten des ersten Durchgangs die Leichtigkeit der Anfangsphase. Norouzi sorgte mit seinem Treffer in Minute 29 dafür, dass die Gummersbacher nur mit einem Vier-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause gingen (14:18).

Für die zweite Halbzeit hatte sich der VfL vorgenommen noch einmal das Spielgeschehen zu seinen Gunsten zu drehen. Entschlossen traf Moritz Preuß nach dem Seitenwechsel zum 15:19 (31. Minute). Der TSV ließ sich jedoch nicht beirren und baute seinen Vorsprung sogar noch aus. Beim 17:23 in der 35. Minute war der VfL bereits mit sechs Toren im Hintertreffen. Zum einen waren die Gummersbacher in ihrem Rückzugsverhalten nicht konsequent genug, um die Gegenspieler rechtzeitig anzunehmen. Zum anderen gaben sich die Mindener in der Vorwärtsbewegung keine Blöße mehr und brachten beinahe jeden Wurf im Tor der Blau-Weißen unter. Gerade kämpferisch konnte man der Mannschaft von Denis Bahtijarevic dennoch keinen Vorwurf machen. Durch sein Tor zum 21:25 stellte Preuß in der 40. Minute den Vier-Tore-Rückstand wieder her. Auch körperlich hielt der VfL dagegen und belohnte sich nach Ballgewinn mit dem 23:26 in der 42. Minute.

Letztlich kam der VfL in der Schlussphase aber nicht mehr näher als drei Tore an GWD Minden heran. Nach einem unglücklichen Lattentreffer von Ivan Martinovic wuchs der Abstand wieder auf fünf Tore an (23:28, 44. Minute). Den Gummersbachern gelang es schlussendlich nicht der immer schwerer werdenden Ausgangslage und den schwindenden Kräften zu trotzen. Trotz sichtlicher Bemühungen brachen die Oberbergischen in der Schlussphase mehr und mehr auseinander. Die erste Zehn-Tore-Führung gelang den Hausherren in der 56. Minute (27:37). Der VfL gab in dieser Phase jeden Ball aus der Hand und spielte der Heimmannschaft nur noch in die Karten. Eine minimale Ergebniskosmetik besorgte nach sieben torlosen Minuten nur noch Alexander Becker, der mit dem Schlusspfiff zum 28:40-Endstand traf.

Auch am ersten Adventssonntag bleibt der VfL Gummersbach nach einer über 40 Minuten enttäuschenden Leistung damit weiter ohne Auswärtspunkt in der aktuellen Saison. Da auch Die Eulen Ludwigshafen und die SG BBM Bietigheim ihre Spiele des 15. Spieltags verloren, haben die Gummersbacher weiterhin die 16. Tabellenposition inne. Vor dem so wichtigen direkten Duell gegen Die Eulen am 13. Dezember, bei dem der VfL auswärts zweifelsohne punkten muss, wartet auf den Bundesliga-Dino noch ein harter Brocken. Am kommenden Donnerstag spielt der VfL vor heimischem Publikum in der SCHWALBE arena gegen die Füchse Berlin.

Foto: Carsten Lichtlein – © by Jan Brueggemann, K-Media

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