Minden. (PM GWD) Zur ungewöhnlichen Anwurfzeit am Samstagabend möchte GWD Minden seine drei Spiele andauernde Remis-Serie in der Fremde beenden und beim TV Hüttenberg... Frank Carstens will in Hüttenberg mehr
Frank von Behren - Frank Carstens

Frank von Behren (links) und Frank Carstens – © by Sportstimme (MK)

Minden. (PM GWD) Zur ungewöhnlichen Anwurfzeit am Samstagabend möchte GWD Minden seine drei Spiele andauernde Remis-Serie in der Fremde beenden und beim TV Hüttenberg beide Punkte holen. Trotz der vermeintlichen Favoritenrolle wird das Spiel um 20:30 Uhr für die Grün-Weißen allerdings kein Selbstläufer.

Erst einen Sieg konnten die Hessen bislang in dreizehn Saisonspielen verbuchen. Mit drei weiteren Unentschieden steht der TVH dementsprechend auf dem vorletzten Tabellenplatz der DKB HandballBundesliga. Auch der Trend der jüngeren Vergangenheit spricht nicht für den Aufsteiger. Die letzten vier Partien wurden allesamt verloren und Trainer Adalsteinn Eyjölfsson wechselte überraschend zum Ligakonkurrenten HC Erlangen. Trotz alledem rechnet GWD-Coach Frank Cartens am Samstag mit einem hochmotivierten Gastgeber in der Gießener Sporthalle-Ost: „Ich erwarte ein kämpferisches, emotionales Spiel, in dem mit großem Einsatz um wichtige Bundesligapunkte gespielt wird. Hüttenberg geht gerne an die sportliche Grenze.“ Inwieweit sich das Spiel der Hausherren nach dem Trainerwechsel zu Emir Kurtagic verändert habe, ließe sich laut Carstens nach erst zwei Begegnungen noch nicht abschließend beurteilen.

Nach den voraussichtlich 60 emotionalen Minuten soll möglichst mehr als ein Unentschieden für GWD Minden herausspringen, auch wenn damit ein Rekord in der Bundesliga-Geschichte verpasst werden würde. Vier aufeinanderfolgende Remis in Gastspielen schaffte bislang nur der VfL Gummersbach in der Saison 2008/2009. Die Grün-Weißen müssten mit der nötigen Cleverness und Aggressivität an die Aufgabe heran gehen, wie Carstens in der üblichen Presserunde verkündete. Besonders die rechte Angriffsseite des TV um Vladan Lipovina und Ragnar Johannsson stuft er als sehr gefährlich ein. „Für Marian Michalczik und Miljan Pusica bedeutet dies, dass sie richtig gefordert werden und nur mit frühzeitigem Attackieren Erfolg haben werden“, ergänzte Carstens.

Die von ihm angesprochene Aggressivität sei ein elementares Mittel des TV – vor allem vor eigenem Publikum, das seit Jahren als wahrer achter Mann die Mannschaft beflügeln kann. „Sie kämpfen mit allen Mitteln, um die Punkte für den Klassenerhalt zu sichern. Hüttenberg hat in der Defensive auch kein wirklich klares System; es werden Fouls gesucht und sie sind sehr variabel. Darauf müssen wir Antworten finden“, weiß der 46-Jährige. Aus diesem Grund wurde in der Trainingswoche, in der übrigens der komplette Kader (bis auf den langzeitverletzten Charlie Sjöstrand) zur Verfügung stand, der Fokus auf die eigenen Stärken gelegt. Mit Ruhe und nur wenn der emotionale Kampf angenommen wird, kann in Hüttenberg gepunktet werden. „Unsere Qualität im Angriff wird spielentscheidend sein. Das bedeutet, dass wir jeden Angriff perfekt vorbereiten müssen“, appelliert der GWD-Coach an seine Spieler.

Wie wichtig Duelle gegen vermeintliche Gegner auf Augenhöhe aus den unteren Tabellengefilden sein können, verdeutlicht ein Blick in die Vergangenheit. In der vergangenen Saison siegte Minden als Aufsteiger in den direkten Duellen zu Beginn der Saison, setzte sich frühzeitig ab und sicherte sich so den Klassenerhalt. „Jetzt sind wir in einer ähnlichen Situation. Wir haben zwar oft Unentschieden gespielt, aber immer gepunktet. Das darf man nicht vergessen. Ein Sieg am Samstag wäre ein schönes Erlebnis“, hofft Carstens.

sportstimme

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