Winterberg. (Bü) Das nennt man wohl ein optimales Debüt: Der Schweizer Clemens Bracher hat gleich sein erstes Rennen im Zweierbob-Weltcup gewonnen. Gemeinsam mit Michael... Die Schweizer Clemens Bracher/Michael Kuonen siegen sensationell bei ihrem Weltcup-Debüt

Zweierbobrennens der Herren – © by Veltins EisArena


Winterberg. (Bü) Das nennt man wohl ein optimales Debüt: Der Schweizer Clemens Bracher hat gleich sein erstes Rennen im Zweierbob-Weltcup gewonnen.

Gemeinsam mit Michael Kuonen siegte er nach 1:51,64 Minuten sensationell beim BMW IBSF Weltcup Bob & Skeleton presented by VELTINS. Den zweiten Platz teilten sich in Winterberg die zeitgleichen Chris Spring/Neville Wright (Kanada) und Francesco Friedrich/Thorsten Margis (Oberbärenburg/Halle/+ 0,12).

Bracher/Kuonen und Spring/Wright machten im zweiten Lauf zwei Positionen gut, Friedrich/Margis verbesserten sich in der VELTINSEisArena sogar von Rang sechs auf zwei. Dagegen rutschten die beiden führenden Schlitten nach dem ersten Durchgang, Nick Polonato/Lascelles Brown (Kanada/+ 0,16) und Alexander Kasjanov/Aleksei Pushkarev (Russland/+ 0,17), in dem engen Rennen bei heftigem Schneetreiben noch auf die Plätze fünf und sechs ab.

Für die beiden anderen deutschen Bobs lief es nicht wie erhofft. Nico Walther/Kevin Kuske (Oberbärenburg/Potsdam/+ 0,58) wurden Neunte. Johannes Lochner (Stuttgart) und Christopher Weber, sein Anschieber vom heimischen BSC Winterberg (+ 0,96), fabrizierten in beiden Läufen Patzer beim Einstieg bzw. Start und landeten auf Rang 16.

STIMMEN

Clemens Bracher: „Es ist schon ein wenig überraschend, dass wir hier gewinnen konnten. Unser Vorteil war, dass wir nicht so hohe Erwartungen hatten.“ Francesco Friedrich: „Die Bedingungen waren sehr schwierig, sonst hätte es vielleicht noch ganz anders ausgesehen. So war es schon ein wenig eine Lotterie. Es ist alles noch ein bisschen komisch, aber wir kommen in der Olympia-Saison an.“ Johannes Lochner: „Im ersten Lauf bin ich beim Einstieg ausgerutscht, im zweiten war der Einstieg besser, doch dann war das Lenkseil weg. Schlechter kann es nicht laufen.“

Stephanie Schneider und Lisa Marie Buckwitz gelingt erster gemeinsamer Weltcup-Sieg

Flower Ceremony der Zweierbob Damen

Flower Ceremony der Zweierbob Damen – © by Veltins EisArena

Winterberg. (Bü) Zu ihrem ersten Weltcup-Sieg als Pilotin raste in Winterberg Stephanie Schneider (Oberbärenburg) mit Anschieberin Lisa Marie Buckwitz (Potsdam). Beim BMW IBSF Weltcup Bob & Skeleton presented by VELTINS siegte das Bob-Duo in der Gesamtzeit von 1:54,90 Minuten vor Elana Meyers Taylor/Lauren Gibbs (USA/+ 0,26) und Mariama Jamanka/Annika Drazek (Oberhof/Winterberg/+ 0,28).

Zur Halbzeit schien sogar ein deutscher Doppelsieg möglich, denn Schneider/Buckwitz führten vor Jamanka/Drazek und den am Ende viertplatzierten Olympiasiegerinnen Kaillie Humphries/Melissa Lotholz (Kanada/+ 0,32). Doch nach einem fehlerhaften zweiten Lauf büßten Jamanka/Drazek, die in der Vorsaison an gleicher Stelle Europameisterinnen geworden waren, noch einen Rang ein. Glückerweise blieben sie bei ihrem Kippsturz im Ziel unverletzt. Meyers Taylor/Gibbs, den Sechsten des ersten Durchgangs, gelang mit der Bestzeit im zweiten Lauf noch der Sprung auf die Silberposition.

Nach dem ersten Durchgang zeitgleich mit den Amerikanerinnen war der heimische Zweierbob mit Anna Köhler und Erline Nolte. Am Ende stand für das Duo vom BSC Winterberg mit 56 hundertstel Sekunden Rückstand auf die Siegerinnen Platz acht, womit die 24-jährige Pilotin im erst vierten Weltcup-Einsatz ihr bisher bestes Ergebnis egalisierte.

STIMMEN

Stephanie Schneider: „Im zweiten Lauf habe ich gedacht, das wird nichts. Nun bin ich erleichtert.“ Elana Meyers Taylor: „Ich bin happy mit dem zweiten Platz, da ja erst am Freitag unsere Bobs hier angekommen sind und wir die ganze Woche mit geliehenen Schlitten trainieren mussten.“ Mariama Jamanka: „Schon der erste Lauf war nicht ohne Fehler, die zweite Fahrt war schlecht.“ Annika Drazek: „Es geht mir gut. Ich bin mit dem Schrecken davongekommen.“

Der Südkoreaner Sungbin Yun gewinnt nach nur einem Lauf im starken Schneefall

Winterberg. (Bü) In nur einem Lauf fiel die Herren-Entscheidung beim BMW IBSF Weltcup Bob & Skeleton presented by VELTINS in Winterberg.

Dreimal wurde bei starkem Schneefall der zweite Lauf verschoben und dann schließlich ganz abgesagt. So hieß der Sieger in der VELTINS-EisArena nach 56,62 Sekunden Sungbin Yun (Südkorea) vor Martins Dukurs (Lettland/+ 0,06) und Dave Greszczyszyn (Kanada/+ 0,26), der es erstmals in seiner Karriere auf das Weltcp-Podium schaffte. Damit baute der schnelle Mann aus dem Gastgeberland der Olympischen Winterspiele im Februar 2018 in Pyeongchang auch seine Führung m Gesamtklassement vor dem Seriengewinner der letzten Jahre Martins Dukurs aus.

Bester Deutscher war als Sechster Axel Jungk (Riesa/+ 0,66). Zehnter wurde Christopher Grotheer (Oberhof/0,79) zeitgleich mit dem Amerikaner John Daly. Lokalmatador Alex Gassner vom BSC Winterberg (+ 0,97) landete auf einem enttäuschenden 16. Platz.

STIMMEN

Dave Greszczyszyn: „Ich habe auch vom Wetter profitiert. Das ist klar.“ Alex Gassner: „Natürlich bin ich enttäuscht. Der Start war schlecht, der Lauf eigentlich nicht so sehr, aber die Geschwindigkeit war nicht da. Möglicherweise hätte ich bei den Zeitabständen noch einige Plätze gutmachen können.“

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