Winterberg. (ske) Das Lob kam aus berufenem Mund: „Es war eine grandiose Woche in Winterberg. Wir haben beim Europacup-Finale Bob hervorragende sportliche Leistungen gesehen... Großes Lob für IBSF Europacup-Finale Bob in Winterberg BSC-Trio Bennet Buchmüller sowie Laura und Pablo Nolte mit positiver Saisonbilanz

Stützpunkttrainer Christopher Braun (l.) und Andreas Neagu (r.) sind davon überzeugt, dass Bennet Buchmüller, Laura Nolte und Pablo Nolte auch bei der WM gut abschneiden werden. Foto: Diane Koch


Winterberg. (ske) Das Lob kam aus berufenem Mund: „Es war eine grandiose Woche in Winterberg. Wir haben beim Europacup-Finale Bob hervorragende sportliche Leistungen gesehen und eine großartige Abwicklung und Organisation erlebt“, sagte Peter Hell, der zuständige Koordinator und Vertreter des Weltverbandes für Bob- und Skeletonsport (IBSF).

„Man kann den Sportlern, den Vertretern der 13 Nationen und dem ausrichtenden Verein BSC Winterberg nur ein großes Kompliment machen.“ In der Tat: Der Europacup in der VELTINS-EisArena war eine Werbung für den Bobsport, vor allem aus deutscher Sicht. Überragender Sportler war Richard Oelsner vom BSC SachsenOberbärenburg, der das Zweierbob-Rennen sowie die beiden Rennen im Viererbob souverän gewann. Gesamteuropacup-Gewinner in beiden Disziplinen wurde Christoph Hafer (BC Bad Feilnbach). Im Frauenbob ging der erste Platz in der Gesamtwertung nach acht Rennen an die Erfurterin Christin Senkel, die auch den Wettbewerb in Winterberg für sich entschied. „Sehr zufrieden“ waren die Verantwortlichen auch mit dem Abschneiden der Sportler des BSC Winterberg.

„Sowohl Laura Nolte als auch Pablo Nolte und Bennet Buchmüller haben im Laufe der Saison gute Leitungen gezeigt“, sagte BSC-Vorsitzender Jens Morgenstern. Der Blick auf die Platzierungen unterstreicht das: Laura Nolte, 2016 Jugend-Olympiasiegerin im Monobob, belegte im Rennen in Winterberg Platz drei und wurde Zweite in der Gesamtwertung.

Gleichzeitig belegte die 19-Jährige den ersten Platz in der Wertung „U23“ und sicherte sich damit den Titel Junioren-Europameisterin in dieser Kategorie. Pablo Nolte wurde in der Gesamtwertung Zweiter im Zweier- und Dritter im Viererbob. In der Kategorie „U26“ im Zweierbob stand ein zweiter Platz zu Buche. In der Kombinationswertung (Zweier und Vierer) belegte er Rang drei. Bennet Buchmüller, der in Winterberg im Leihschlitten antrat, weil sein Bob repariert werden musste, landete in der Gesamtwertung auf dem dritten Platz im Zweier sowie auf dem zweiten Rang im Viererbob. Zudem freute er sich über den Junioren-Europameister-Titel im Viererbob in der Kategorie „U26“, über Platz drei im Zweier („U26“) sowie über den zweiten Rang in der Kombinationswertung hinter Hafer. Beim abschließenden Zweierbob-Rennen in der Veltins-EisArena landete Nolte auf dem dritten und Buchmüller auf dem vierten Platz. In den beiden Viererbob-Rennen wurde Buchmüller Vierter und Siebter. Nolte, der in Winterberg nur ein Vierer-Rennen bestritt, belegte zum Abschluss den Silber-Rang. Die beiden Stützpunkttrainer Christopher Braun und Andreas Neagu zogen nach dem Europacup-Finale ebenfalls eine positive Bilanz. „Insgesamt sind wir sehr zufrieden“, meinte Braun. „Die Entwicklung von Laura und Pablo Nolte geht in eine sehr gute Richtung. Bennet Buchmüller hadert momentan ein wenig mit seinen Leistungen. Aber das wird er schon wieder hinbekommen. In Winterberg hatte er natürlich Pech, dass er mit einem Leihschlitten fahren musste.“ Andreas Neagu freute sich über verbesserte Startleistungen während der Saison. „Auch fahrerisch geht es weiter aufwärts, obwohl noch Luft nach oben und das Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist.“

Nach Winterberg richtet sich der Blick auf die Junioren-WM vom 22. bis 28. Januar in St. Moritz. „Die Deutschen werden wieder die Favoriten sein. Auch Laura, Pablo und Bennet haben gute Medaillenchancen“, betonten Braun und Neagu. „Sie müssen auch Glück haben. St. Moritz ist eine selektive Bahn, Fehler werden nicht verziehen.“ In der Schweiz geht Buchmüller als Titelverteidiger im Vierer an den Start, Nolte ist amtierender Vize-Weltmeister im Zweierbob.

Bildzeile: Nach dem erfolgreichen Abschneiden im Europacup richten sich die Blicke auf die JuniorenWM Ende Januar in St. Moritz. Die beiden Stützpunkttrainer Christopher Braun (l.) und Andreas Neagu (r.) sind davon überzeugt, dass Bennet Buchmüller, Laura Nolte und Pablo Nolte auch bei der WM gut abschneiden werden. Foto: Diane Koch

Katja Haupt mit ihren Schützlingen (hier beim Rennen am vergangenen Wochenende in Innsbruck-Igls). hintere Reihe von links nach rechts: Katja Haupt, Henrik Altenhoff, Matteo Oberließen; vordere Reihe von links nach rechts: Sophie Gerloff, Evita Köhne, Franziska Padberg

Großes Rennrodel-Finale in der VELTINS-EisArena: 176 Schlitten sind beim FIL Jugend-A- und Junioren-Weltcup am Start

Winterberg. (ske) Allein die überwältigende Anzahl der Meldungen spricht für sich: 76 Schlitten bei den männlichen und 69 Schlitten bei den weiblichen Einsitzern sowie 31 Doppelsitzer gehen beim 6. FIL Junioren- und Jugend-A-Weltcup Rennrodel 2017/18 am 20. und 21. Januar an den Start. 20 Nationen sind vertreten. Die Veranstaltung in der VELTINSEisArena ist zugleich das Weltcup-Finale. Zudem werden die Titel der 39. FIL JuniorenEuropameisterschaften 2018 und der 7. Amerika-Pacific-Meisterschaften 2017/2018 der Junioren vergeben. Nicht zuletzt ist der Winterberger Weltcup eine wichtige Standortbestimmung für die FIL Junioren-WM vom 2. bis 3. Februar in Altenberg. Winterberg erlebt daher ein großes Rennrodel-Event.

„Wir freuen uns riesig auf das Weltcup-Finale auf der heimischen Bahn“, sagt Katja Haupt, Diplom-Sportwissenschaftlerin und seit zehn Jahren Landestrainerin am Stützpunkt in Winterberg. „Unsere Mädels und Jungs gehen gut vorbereitet in die Wettkämpfe.“ Und sie nehmen den Schwung der jüngsten Ergebnisse vom Weltcup in Innsbruck-Igls mit. Das gilt zunächst für die 17-jährige Cheyenne Rosenthal vom BSC Winterberg. Die Silbacherin belegte bei den beiden Rennen in Igls die Plätze eins und zwei und liegt in der Gesamtwertung der Juniorinnen in Schlagdistanz hinter der führenden Österreicherin Lisa Schulte und Anna Berreiter (RC Berchtesgaden) auf dem dritten Rang. Sie hat rechtzeitig und in imponierender Weise ihre Form gefunden und darf sich auf ihrer Heimbahn gute Chancen auf eine Podest-Platzierung im Weltcup und auf eine WM-Nominierung ausrechnen. „Die WM ist ihr Ziel, das sie erreichen kann“, so Katja Haupt.

Das gilt auch für den Doppelsitzer Hendrik Seibert und Calvin Meister (RSV Reichelsheim). Die beiden Jungs aus Hessen liegen in ihrem ersten Jahr im Junioren-Weltcup im Gesamtranking auf dem siebten Platz und sind damit drittstärkstes deutsches Doppel. „Besonders am Start haben die beiden große Fortschritte gemacht“, meint Haupt. Seibert und Meister sind Schüler des Sportinternats in Winterberg.

Bei den A-Jugendlichen ließen Henrik Altenhoff und Matteo Oberließen aufhorchen. Der Doppelsitzer des BRC Hallenberg belegte in Igls Rang zwei und eins und ist damit bestes Doppel der A-Jugend-Klasse. Das Ziel für Winterberg ist klar: Altenhoff und Oberließen wollen in der Gesamtwertung aufs Podium. „Beide haben sich großartig entwickelt, fahrerisch und auch athletisch“, urteilt Haupt.

Erst seit Ende November 2017 bilden Evita Köhne (17/BRC Hallenberg) und Franziska Padberg (15/BSC Winterberg) ein Doppel. Beide starten im Jugend-A-Weltcup bei den Jungs und schlagen sich hervorragend. Beim Weltcup-Auftakt in Oberhof wurden sie in beiden Rennen jeweils Zehnte, in Igls fuhren sie auf Rang sechs und vier.

Beste deutsche Rodlerin in der A-Jugend ist derzeit Sophie Gerloff. Die für den BSC Winterberg startende 15-jährige Medebacherin und Schülerin der neunten Klasse des Sportinternats, liegt im Ranking auf dem zweiten Platz hinter der Österreicherin Verena Hofer und vor der Italienerin Nina Zöggeler. „Sophie ist sehr ehrgeizig“, so Haupt. „Ihr Ziel in der ersten Weltcup-Saison ist klar und deutlich ein Podestplatz.“ Sophie Gerloff hatte vor einem Jahr in Winterberg bereits den Deutschen Meistertitel der Jugend-A gewonnen.

„Es werden spannende Wettkämpfe in der VELTINS-EisArena“, betont Haupt, die sich freut, dass sich der Winterberger Stützpunkt Rennrodel in den letzten Jahren gut entwickelt hat. „Die Anzahl der Nachwuchskräfte ist gestiegen, die Kooperation zwischen Vereinen und dem NWBSV klappt hervorragend.“ Die 32-Jährige ist vorwiegend für die B- und A-Jugend (Altersklasse 12 – 15 Jahre) verantwortlich. Ihre Kollegin Carolin Theelke kümmert sich um den jüngsten Nachwuchs. Sie wirbt u. a. an Grundschulen für den Rennrodel-Sport. Die Projekte „Schüler- und Schnupperrodeln“ erfreuen sich großer Resonanz.

Bildzeile: Erfolgreiche Nachwuchsarbeit am Winterberger Stützpunkt: Katja Haupt mit ihren Schützlingen (hier beim Rennen am vergangenen Wochenende in Innsbruck-Igls). hintere Reihe von links nach rechts: Katja Haupt, Henrik Altenhoff, Matteo Oberließen; vordere Reihe von links nach rechts: Sophie Gerloff, Evita Köhne, Franziska Padberg

Der Zeitplan: FIL Junioren / Jugend A Rennrodel-Weltcup Samstag, 20. Januar: 10.00 Uhr: Jugend A, männlich, 1. Rennlauf 11.20 Uhr: Jugend A, männlich, 2. Rennlauf 12.40 Uhr: Jugend A, weiblich, 1. Rennlauf 13.50 Uhr: Jugend A, weiblich, 2. Rennlauf 15.00 Uhr: Junioren, Doppel, 1. Rennlauf 15.35 Uhr: Jugend A, Doppel, 1. Rennlauf 16.20 Uhr: Junioren, Doppel, 2. Rennlauf 17.00 Uhr: Jugend A, Doppel, 2. Rennlauf ab ca. 17.30 Uhr Siegerehrungen in der Zielarena

Sonntag, 21. Januar: 10.00 Uhr: Junioren, männlich, 1. Rennlauf 11.20 Uhr: Junioren, männlich, 2. Rennlauf 12.30 Uhr: Junioren, weiblich, 1. Rennlauf 13.40 Uhr: Junioren, weiblich, 2. Rennlauf 15.00 Uhr: Mannschaftswettbewerb Ab ca. 16.00 Uhr Siegerehrungen in der Zielarena

Ausrichtender Verein ist der BRC Hallenberg.

Der Eintritt ist an allen Tagen frei.

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